Freitag, 18. November 2011

27. u. 28.08.2011, "International Trophy" beim HSF Bergisch Land e.V.

Eigentlich wollte ich an diesem Wochenende wieder beim Dompokal des ATC Köln starten, aber da es lange nicht sicher war, ob dieses Turnier überhaupt statt findet, habe ich mich dann irgendwann entschlossen, beim HSF Bergisch Land zu melden. Der Verein dort hatte sich dieses Jahr wieder etwas besonderes einfallen lassen und stellte das Turnier unter der Motto " Internationale Trophy".  Entsprechend war auch der Turnierplatz mit Fahnen der verschiedensten Länder dekoriert und alles Teilnehmer wurden im Vorfeld einen Ländermanschaft zugeordnet. Einer der lustigen Aufgaben an den Turniertagen war es, sein (vorher nicht bekannten) Manschaftskollegen zu finden, wozu man sich jede beliebige Kennzeichnung ausdenken konnte. Hatte sich die Manschaft gefunden, gabs für diese einen Preis in Form eine mit Leckereien und Spezialitäten des jeweiligen Landes gefüllten Tasche.  Der Verein hatte sich wirklich sehr viel Mühe gegeben, so dass das Wochenende in Wuppertal trotz der nicht ganz optimalen Wetters sehr viel Spaß gemacht hat...

Samstag ,27.08.2011
Doch nun zum sportlichen Teil der Veranstaltung. Richter am Samstag war Hubertus Schulte, der eigentlich interessante und gut zu laufende Parcours mitgebracht hatte.  Aber irgendwie war das nicht unser Tag, dieser Samstag. Nach den vielen Fehlern in der letzten Zeit hatte ich mir beim A-Lauf vorgenommen, Bolton etwas ruhiger und gleichmäßiger zu führen.   Die funktioniert zunächst auch recht gut, Bolton erwischte diesmal sogar die Kontaktzone des Stegabgangs, aber als Bolton zwei Sprünge weiter trotz meiner doch recht eindeutigen Körpersprache einfach stehen blieb, hatten wir unsere erste Verweigerung.  Die zweite kam dann kurz danach, als Bolton nach der Wippe aus unerklärlichen Gründen hinter mir die Seite wechselte, an statt auf der rechten Hand über die nachfolgende Wand zu springen.    Als Bolton dann auch noch etwas später mit einem riesen Satz von der Wand absprang, hab ich ihn auf die Zone zurück gesetzt und wir hatten mal wieder ein DIS.... :-(

Hier unser Lauf im Video:



Nachmittags gings dann zum Jumping. Der Parcour gefiel mir sehr gut, er war schnell und rund zu laufen, ganz nach meinem Geschmack.  Entsprechend motiviert gingen wir auch an den Start. Ich versuchte, Bolton möglichst viel zu motivieren und aufs Tempo zu drücken. Wie man auf dem Video gut erkennen kann, habe ich dabei aber im Slalom zu viel Druck gemacht und Bolton nach ein paar Stangen anch hinten hinaus gedrückt. Nach dem Slalom und dem folgenden Tunnel wollte ich zwischen den beiden folgenden Sprüngen einen französischen Wechsel machen, der aber aufgrund schlechter Lauflinie und schlechten Timings nicht passte, mit der Folge, dass ich Bolton an dem zweiten Sprung vorbei zog. Damit konnte ich den Lauf eigentlich "abhaken" . Mit 1 Parcourfehler und 1 Verweigerung landeten wir auf dme 17 Platz bei 27 Startern.

Hier das Video dazu


Das zum Schluss veranstaltet Spiel, bei dem wieder die oben erwähnten Ländermanschaften gegeneinander antreten durften, hat dann wieder etwas meinen Frust über die beiden vermurksten Läufe vertrieben...

Sonntag, 28.08.2011

Jeder hatte für Sonntag wieder eine andere Ländermanschaft zugelost bekommen, so dass man die Manschaften bei den Spielen in andere Zusammensetzung antreten mussten als am Tag zuvor. Als Richter fungierte diesmal Manfred Spiegel, der ja für seine interessanten und manchmal auch recht kniffligen Parcours bekannt ist. Leider hat das Wetter doch für einige feuchte Abkühlung gesorgt, was aber der guten Stimmung keinen Abbruch tat...

Nachdem ich den Frust für vom Samstag etwas verdaut hatte, wollt ich Sonntags bewusst kontrolliert (und möglichst ohne Fehler ;) ) laufen. Der  A-Parcour von Manfred gefiel mir eigentlich recht gut. Aber leider machte Bolton mal wieder einen Kontaktzonenfehler mit dem wir auf Platz 7 von 25 Startern landeten. Dass nur 11 Starter in der Wertung waren, tröstete mich dabei wenig.



Nachmittags gings dann zum Jumping. Der Parcour war recht rund und schnell zu laufen.  Ohne meine Angst vor den Kontaktzonen lief ich viel entspannter und Bolton war recht schnell unterwegs. Leider fiel irgendwo eine Stange, aber audgrund der guten Zeit reichte das trotzdem noch für Platz 3.  Ohne die Stange wärs zwar auch nur Platz 2 gewesen, aber der Lauf hätte wenigestens als Quali gezählt...

Hier die Ergebnisse:



Naja,  das Jumping hat mir dann aber doch wieder etwas Selbstbewusstsein gegeben... Irgendwann muss es doch einfach mal klappen... ;)


Mittwoch, 21. September 2011

20.08.2011, Agi Kreismeisterschaft bei der HSG

Am 20.08. fand bei der HSG in Troisdorf die Kreismeisterschaft des DVG Rheinland statt. Das Turnier war als "Nacht / Abend"-Turnier organisiert, d.h. die Meldestelle hatte ab 16 Uhr geöffnet und der erste Start war um 17 Uhr. Richterin an diesem Abend war Melanie Richarz.  Insgesamt hatten sich ca. 60 Starter angemeldet, so dass das Turnier recht flott und zügig ab lief.  Petrus spielte auch mit und bescherte uns einen sonnigen, aber auch sehr warmen Tag...

Der A-Parcour war recht eng gestellt und hatte einige knifflige Ecken. Trotzdem oder gerade deshalb fand ich ihn sehr interessant. Etwas Kopfzerbrechen bereitete mir bei der Begehung der Slalomeingang und der Wechsel, der parcourbedingt entweder vorher oder nachher erforderlich war. Ich entschied mich dazu, Bolton von mir Weg in den Slalom zu schicken und dann hinter im zu wechslen.   Leider hab ich mich dabei dann beim Lauf ziemlich verhaspelt, was mir dann eine Verweigerung einbrachte. Irgendwo muss dann auch noch eine Stange gefallen sein, auf jeden Fall hatten wir zum Schluss 1 Vw und 1Pf und landeten damit auf Platz 10 von 19 A3 Large Startern. Mit dem Lauf war ich, abgesehen vom Slalomeingang, recht zufrieden, auch weil Bolton die Stegzone recht gut gearbeitet hat. 

Der Jumping Parcour gefiel mir noch besser.  Er war flott und rund zu laufen. Der Slalomeingang war zwar wieder nicht ganz einfach aber diesmal wollte ich mich mehr konzentrieren und Bolton sauberer führen.  Der Lauf gelang uns dann auch sehr gut (auch der Slalomeingang ;-) ). Wir waren recht schnell unterwegs und auch die Bögen waren alle recht eng. Mit einer guten Zeit und ohne Fehler landeten wir damit auf Platz 2! 

Hier dank Anja Becker ein Video mit unseren beiden Läufen


Zum Schluss gabs dann noch ein Spiel und danach die Siegerehrung. Leider wird bei der Kreismeisterschaft nur die Kombiwertung geehrt, so dass unser Jumpingergebnis unerwähnt blieb. Ich war trotzdem sehr zufrieden, haben wir doch gezeigt, dass wir mit etwas Glück durchaus auch mal eine Platzierung erlaufen können. Das gibt uns Hoffnung und Motivation für die kommenden Turniere.... :-)

Dienstag, 30. August 2011

10.07.2011 Agi Turnier DVG VdH Solingen Merscheid

Am Sonntag 10.07. gings dann nach Solingen Merscheid. Nachdem ich im letzten Jahr dort die A1 Large gewonnen und meine letzte Quali für den Aufstieg in die A2 geholt hatte, wollte ich das Turnier in Solingen auf keinen Fall verpassen. Das Turnier wurde zweitägig, d.h. Samstag und Sonntag, ausgerichtet, ich hatte aber nur für Sonntag gemeldet, da ich samstags in Köln Süd starten wollte.  Dass mir die Solinger auch nur für Sonntag eine Zusage geschickt haben, hat mich daher besonders gefreut.

Richtering war in Solingen Kirsten Brox. Wie immer waren ihre Parcours gut zu laufen, m.E. aber auch recht anspruchsvoll. Die Schwierigkeiten und Knackpunkte waren dabei bei der Begehung mitunter nicht oder erst auf den zweiten Blick zu erkennen...

Los ging es an diesem Tag mit dem Jumping. Kirsten hatte einen sehr abwechslungsreichen und optisch irgendwie ungewöhnlichen Parcour gestellt.  Im ersten Drittel wei bogenförmig nebeneinander liegende Tunnel, dann über einen Doppelsprung hinüber in eine Art Box, und zum Schluss nochmal Slalom und Tunner auf leicht gebogener Linie. Insgesamt hatte ich aber nach der Begehung ein gutes Gefühl...

Leider kam es dann wie so oft doch etwas anders, denn Bolton war von dem Doppelsprung nach dem zweiten Tunnel wohl etwas überrascht und sprang direkt in die Stangen...   Die anschließende Box klappte gute, nur im Slalom meinte Bolton mal wieder bei der vorletzten Stange rausspringen zu müssen. Und auch der erneute Versuch war erst beim zweiten Anlauf erfolgreich, so dass wir zum Schluss 1 Verweigerung und 2 Parcourfehler eingeheimst hatten, was dann nur zu Platz 13 von 26 Startern reichte. Dass ingesamt nur 14 gewertet wurden und der Rest DIS lieg, tröstete mich recht wenig...

Hier das Video zu unserem Lauf:





Beim A-Lauf wollte ich es auf jeden Fall besser machen und mehr auf Sicherheit als auf Tempo laufen.  Der Parcour war wieder sehr interessant.  Nach dem Start gings gleich über die Wippe, dann zu Seite in einen "verdeckten" Tunneleingang und dann schräg in den Slalom.  Bis dahin lief Bolton auch klasse, am Slalomeingang wollte ich es aber zu gut machen und habe dabei Bolton an der ersten Stange vorbei gedrückt. Der zweite Anlauf klappte dann, allerdings wieder nur bis drittletzten Stange, wo Bolton zwei mal zu früh ausfädelte. Beim 3.Versuch hab ich ihn dann dort wieder rein gestopft, um endlich weiter laufen zu können. Aber meine Motivation war eigentlich bei Null, so hab ich mich über die Slalomfehler von Bolton geärgert. Den Slalom ist Bolton bisher immer recht sicher gelaufen, keine Ahnung, was er da für Probleme hatte....    Naja, der Rest lief dann halbwegs, aber als Bolton dann auch noch die Stegabgangszone überlief, habe ich ihn zurück gesetzt (wir hatten ja ohnehin schon genügend Fehler ... ;-).  So endete der A-Lauf mal wieder mit einem DIS (so langsam gewöhne ich mich daran ;-) )...

Hier das Video zu Boltons Slalomkünsten:



Danach gabs dann noch ein lustiges Spiel, das Rattenspiel.   Dabei musst man mit dem Hund ein Stück eines Parcours laufen, ihm dann auf einem Tisch absetzen, musste dann selber ohne Hund weiter laufen, aus einem mit Tunneln abgegrenzten Bereich eine Stoffratte herausholen, mit dieser dann selber (!) durch den Slalom laufen und sie in ein mit Flatteband eingerahmtes Feld werfen und durfte dann erst den Hund vom Tisch abholen und den Parcour zu Ende laufen.   Es war schon sehr lustig zu sehen, wie die Teilnehmer bei der Begehung versuchten, die beste Lauftechnik durch den Slalom zu finden... Entsprechend viel wurde gelacht...

Gelacht wurde dann beim Lauf dann auch über die verdutzten Gesichtsausdrücke der Hund, als sie sahen, dass Frauchen oder Herrchen selber durch den Slalom läuft... :-)...   Diese Slalom wurde mir dann auch zum Verhängnis, ich habs nämlich (als Mensch) geschafft, auf der falschen Seite einzufädeln... :(. Alle Zurufe der Zuschauer drangen irgendwie nicht bis zu meinem Ohr durch, so dass wir am nächsten Hindernis die "DIS"-Pfeife ertönte...   Naja, warum sollte ich es auch besser machen als mein Hund... ;-)

Hier das Video zum Spiel. Man beachte meine elegante Lauftechnik im Slalom ;-)



Trotz unserer "Negativ-Erlebnisse" mit dem Slalom war es aber wieder ein sehr schönes Turnier in Solingen mit vielen netten Leuten und nicht zuletzt dank des lustigen Spiels sehr guter Stimmung.

Donnerstag, 25. August 2011

09.07.2011 Agi Turnier DVG HSV Köln Süd





Am 9. Juli  veranstaltete der HSV Köln Süd sein 2. Sommerturnier. Da ich im letzten Jahr schon dort gestartet war und  seid dem Frühjahr dort auch bei Tobi trainiert hatte, erhoffte ich mir einen gewissen "Heimvorteil". Zudem fungierte Jörg Zenner als Richter, der mir mit seiner netten Art und seinen gut zu laufenden Parcours immer gut gefällt.

Der A3 Parcour war technisch ansprechend, aber trotzdem gut und rund zu laufen. Etwas knifflig war der versetzt neben einer Hürde beginnende Slalomeingang, bei dem man den Hund nach der Hürde für eine runde Linien wieder etwas zurück führen musste. An dieser Stelle wollte ich Bolton quasi mit einem belgischen Wechsel um mich herum führen. Leider stand ich dann dabei etwas ungünstig, d.h. zu nahe am Slalom, so dass ich Bolton am Eingang vorbei drückte... :-(   . Somit war der Traum vom fehlerfreien Lauf dahin, so dass es mir nicht schwer fiel, Bolton jeweils zurück zu setzen, als er am A-Wand- und am Stegabgang nicht in 2on2off stehen blieb.  Also  hatten wir mal wieder unser DIS....

Der Jumping Parcour war ganz nach meinem Geschmack, d.h. schnell, aber trotzdem interessant, und er bot im letzten Drittel (nämlich am Sacktunnel) die Möglichkeit, durch beherztes und schnelles Führen, d.h. frühzeitiges Absetzen vom Hund,  ein bischen Zeit gegenüber den Konkurrenten einzusparen.

Um es kurz zu machen: die bei der Begehung geplante Lauflinie und die Wechsel funktionierten wunderbar und wir schafften endlich mal einen Nuller! :-)   Bolton hat toll mitgerarbeitet und trotz meiner wieder mal viel zu hektischen Führ- und Laufweise waren wir recht flott unterwegs. Mit eine Zeit 33,97 Sekunden landeten wir auf Platz 6 von 23 Startern.




Zum Schluss gabs dann noch ein sehr lustiges Spiel.   Dabei musste sich der Hundeführer als "Erschwerung" zwei Bälle unter die Arme klemmen und dann mit dem Hund möglichst schnell durch einen kleinen Parcour laufen..   Ging ein Ball unterwegs verloren, gabs ein DIS... Es war wirklich lustig anzusehen, mit welchen Techniken die verschiedenen Hundeführer die Bälle und die Arme klemmten und dann zu laufen versuchten... Entsprechend gut war die Stimmung!   Ich schaffte mit Bolton einen fehlerfreien Lauf und wir landeten am Ende auf Platz 4 von insgesamt 55 Startern (alle Large Hunde).

Hier Dank Maik ein Video über unsere Läufe, das er sehr lustig zusammen geschnitten hat. Vielen Dank! :-)



So fand dieser Tag dann für uns doch noch ein sehr positives und lustiges Ende. Es war ein schönes Turnier, bei dem alle viel Spaß hatten... :-))

Freitag, 22. Juli 2011

Jubiläumsturnier der Eifel-Jumpers Reetz am 2. und 3. Juli 2011

Nachdem ich beim Hallenturnier der Eifel-Jumpers im Februar eine Absage bekommen hatte, war ich nun sehr erfreut, eine Zusage für beide Tage bekommen zu haben. Wegen der doch recht großen Entfernung übernachtete ich dort wie schon beim Turnier in Höfen im Wohnwagen.



In Reetz war alles bestens organisiert und liebevoll vorbereitet. Der Stellplatz für Wohnwagen und Zelte war direkt oberhalb des Turnierplatzes der Eifel-Jumpers, so dass man sehr kurze Wege hatte.   Das Wetter war anfangs etwas wechselhaft, wurde dann aber im Laufe der beiden Tage zunehmend besser. Am Sonntag Nachmittag kam die Sonne zum Schluss so stark raus, dass sich einige Teilnehme und Gäste einen leichten Sonnenbrand zuzogen (ich auch). Richter in der Eifel waren Jörg Zenner und Dieter Heinrich.




Samstag, 2.Juli

A-Lauf
Den A3-Parcour, den Dieter Heinrich stellte, hatte es in sich. Schon bei der Parcourbegehung kamen viele Hundeführer aus dem Grübeln nicht mehr heraus. Einerseits gab recht enge Stellen mit entsprechenden Verleitungen und Sprüngen "von hinten", anderer musste man an einigen Stellen aber auch sehr schnell sein, um vor dem Hund bleiben und sicher führen zu können.  Die zentrale "Schlüsselstelle" der Parcours war m.E. der Slalom. Nur wenn der Hund in der Lage war, diesen wirklich alleine zu arbeiten, d.h. ohne Hilfe sicher den Eingang treffen und den Slalom dann selbstständig ohne Hilfe abarbeiten, konnte man sich weit genug in Richtung A-Wand absetzten, um den Hund dann "im Vorbeilaufen" in den darunter liegenden Tunnel zu schicken und ihn dann am Tunnelender wiede aufzunehmen und die folgende Sequenz (wieder mit Sprung von hinten) sicher zu führen.





Um es vorweg zu nehmen: das Ergebnis von 24 DIS und nur 1 fehlerfreien Lauf bei 29 Startern zeigt auf der einen Seite, wie schwierig der Parcour war, auf der anderen Seite aber auch, dass der Leistungs-Niveau in der A3 zumindest in unserer Region doch sehr unterschiedlich ist.  Den fehlerfreien Lauf schaffte übrigens Mona mit Page, die als letzte auf den Parcour ging und wirklich einen genialen Lauf zeigte. Entsprechend groß war dann auch der Beifall und Jubel unter den Zuschauern.

Wir durften uns (leider) unter die DIS-Läufer einreihen. Die nach der Begehung aufgekommene Hoffnung, diesen Parcour vielleicht doch irgendwie zu schaffen, verflog bei mir schnell, als Bolton den Slalomeingang zwar traf, dann aber gleich wieder raus sprang und ich ihn nochmals neu rein schicken musste. Da ich mich dann auch nicht mehr traute, mich vom Slalom abzusetzen, hat natürlich auch das Timing am Tunnel unter der A-Wand nicht mehr gepasst. 3 Sprünge weiter habe ich dann völlig die Orientierung verloren und Bolton von der falschen Seite über dem Sprung vor dem folgenden Tunnel geführt.... :-(


Jumping
Der Jumpimg Parcour war vom Parcourverlauf her deutlich einfacher zu laufen. Allerdings lockten auch wieder einige Verleitungen in Form von "falschen" Tunneleingängen. Zur Steigerung der Stimmung wurde das Jumping von den Eifel-Jumpers mit fetziger Musik hinterlegt, sofern man sich nicht vor dem Lauf dagegen aussprach. Ich fands klasse und ging mit Musik auf jeden Fall lockerer in den Parcour.



Nach recht gutem und flüssigem Anfang kassierten wir den ersten Fehler wieder am Slalom, wo Bolton mal wieder an der 3. letzten Stange nach links raussprang. So langsam entwickelt sich auch der bisher recht sichere Slalom bei Bolton zum Problemgerät, interessanterweise aber nur im Turnier. Bei Training läuft er absolut sicher.  Zum Schluss fiel dann auch noch eine Stange, so dass wir mit 2 Parcourfehlern auf Platz 12 bei 13 gewerteten Teams (von 29) landete. Mit dem Lauf war ich trotzdem recht zufrieden, denn wir sind recht flüssig durchgekommen und alle bei der Begehung überlegten Wechsel und Linien habe wie geplant funktioniert.

Hier ein Video von Maik mit einer Zusammenfassung der Läufe:





Nach der Siegerehrung haben ich dann noch zusammen mit Ivonne, Conni, Martina und einigen weiteren Turnierteilnehmern noch eine schöne Runde mit den Hunden durch die reizvolle Eifellandschaft rund um den Hof Grevenstein gedreht  und danach den Tag mit einer Dosensuppe und einem Weizenbier im Wohnwagen ausklingen lassen.






Sonntag, 3. Juli

Nach einem gemütlichen Frühstück im Wohnwagen und eine morgendlichen Gassi-Runde gings dann weiter mir den sportlichen Herausforderungen...

A-Lauf
Der A-Lauf wurde sonntags von Jörg Zenner gestellt.  Die Parcours von Jörg haben mir in der Vergangenheit immer gelegen, so auch an diesem Sonntag.  Schon die ersten Sequenz von 4 Sprüngen hintereinander, von denen der 2. und der 4. von hinten zu springen waren, fand ich recht interessant. Den zweiten Sprung wollte ich hinterlaufen und Bolton mit einem "Remo" in den Rücken schicken.  Beim 4. Sprung waren meine Gedankengänge bei der Begehung wieder viel zu kompliziert. Diesen wollte ich auch hinterlaufen und Bolton dann mit einem Belgier in Richtung Tunnel schicken... Einfach wäre es gewesen, Bolton nach dem Remo rechts zu weiter führen und ihm am 4. Sprung mit einem  "außen!" von hinten springen zu lassen , aber warum einfach, wenn auch kompliziert geht... ;-)


Der Remo nach dem Start funktioniert dann auch sehr gut, aber ich konnte mich dann nicht so wie geplant von Bolton absetzten und musste daher an der 4. Hürde etwas improvisieren, was eigentlich unnötig war (wenn ich denn richtig geführt hätte).  Am Steg haben wir dann ordentlich Zeit verloren, da Bolton recht langsam darüber lief und eine gefühlte Ewigkeit brauchte, bis er endlich in die Kontaktzone gelaufen war...   Den folgenden, recht schwierigen Slalomeingang schafften wir einigermaßen und Bolton tat mir dann auch noch den Gefallen und sprang diesmal nicht raus... Auch im weiteren Parcourverlauf blieben wir fehlerfrei, allerdings verloren wir einiges an Zeit durch zu große Bögen, z.B. bei der 180 Grad Kehre nach dem Sprung vor der Wand und auch bei der Schluss-Sequenz.
Trotzdem war ich glücklich, endlich mal einen 0-Feherlauf geschafft zu haben, auch wenn er hier und da noch etwas hakelig war.  Dass unsere Zeit dann doch noch für Platz 5 gereicht hat, hat mich dann überrascht, aber doch sehr gefreut.  Die 1 Sekunde, die uns auf den Platz 4 von Yvette mit Ella gefehlt haben, wäre mit engen Bögen sicher drin gewesen. Die über 5 Sekunden schneller Zeit von Diana mit Tess auf Platz 3 hätten wir aber keinesfalls geschafft, dazu sind vieleren wir einfach (noch?) zuviel Zeit auf bei den Kontaktzonengeräten. Aber daran arbeiten wir ja schon seit längerer Zeit (wenn auch mit mäßigem Erfolg)...

Hier das Video dazu:







Jumping
Nach dem  doch recht erfolgreichen A-Lauf  freute ich mich richtig auf das Jumping.  Der Parcourverlauf war sehr schnell und gar nicht so einfach.  Insbesondere der lange, gestreckte Tunnel und die danachfolgenden, nach rechts führenden Sprünge wurden einigen Teams zum Vergängnis, da viele triebige Hunde nach den Tunnel den Verleitungssprung schräg geradeaus nahmen.. Entsprechend unterschiedlich waren auch die Lauflinien bzw. Führtechniken für diese Sprünge nach dem Tunnel. Einge Hundeführer hinterliefen die als Welle zu laufenden Hürden und führten den Hund rechts, andere blieben vor den Hürden und führten den Hund links. Ich entschied mich bei der Begehung für ein "Mittelding" und wollte zwischen den Hürden die Seite wechseln..  Zum Ende des Parcours wurde es dann auch noch mal spannend, denn nach dem nochmals zu durchlaufenden langen Tunnel gings natürlich nicht über die geradeaus "lockende" Verleitungshürde, sondern nach links weg...



Wie so oft kam es dann in der Praxis etwas anders als geplant...  Die Startsequenz und die Hürden nach dem langen Tunnel klappten gut, Bolton ließ sich schön anrufen und die folgende kleine Welle lief auch sehr gut. Leider wollte ich des dann bei der Hürde vor dem Slalom "zu gut" machen und drückte Bolton bei meinem Bemühen, in vor dem Sprung etwas zu stellen, hinten vorbei, so dass er die Hürde von hinten nahm.. =>  DIS ...   Danach fiel dann aber auch noch eine Stange und beim letzten "Kringel" drehte ich micht nicht sauber genug mit, so dass Bolton verweigerte...

Trotzdem war ich auch mit dem Jumping zufrieden, denn alle Wechsel und Lauflinien, die ich mir bei der Begehung überlegt hatte, habe wie geplant funktioniert. Hätte ich vielleicht etwas weniger Druck gemacht, wäre durchaus auch ein 0-Fehlerlauf drin gewesen...

Auch das Jumping von Sonntag im Video:



Eifel-Cup
Den Abschluss dieses tollen Turniers bildeten  dann die Finnalläufe swa "Eifel-Cups".  Alle Teams konnten sich nämlich im Vorfeld zu Mannschaften von jeweils 3 Hunden zusammen schließen. Für alle Läufe am Samstag und am Sonntag wurden Punkte verteilt, und die jeweils beiden besten Mannschaften beider Tage durften dann bei den Finalläufen am Sonntag Nachmittag im "k.o. - System" gegeneinander antreten. Der Sieger musste dann gegen die Gewinner des letzten Jahres antreten.  Unter dem Jubel der Zuschauer gewann letztendlich nach spannendem und harten "Fight" die Mannschaft "of the four bees" aus Belgien gegen die Titelverteiger und Gewinner des letzten Jahres, den "Rebenhüpfern".


Hier ein Video-Eindruck von der guten Stimmung beim Final-Lauf:




So ging bei zum Schluss sonnigen Wetter ein tolles Turnierwochenende bei den Eifel-Jumpers in Reetz zu Ende, das mir auf jeden Fall in bester Erinnerung bleiben wird! :-)

Freitag, 1. Juli 2011

18./19. Juni 2011, Heckenlandturnier der SV OG Höfen


Im Juni und Juli gibt es üblicherweise ein reichhaltiges Angebot an Turnieren und Startmöglichkeiten.  Da mir das Nordsee-Turnier an Pfingsten doch etwas zu weit war, hatte ich mich für einen Start beim Heckenlandturnier der SV OG Höfen entschieden.  Eine Blick auf den Routenplaner zeigte schnell, dass eine Heimfahrt am Samstag nach dem Turnier und eine Rückkehr nach Höfen am Sonntag wenig sinnvoll war. Also entschloss ich mich, schon freitags Abend mit dem Wohnwagen anzureisen und dort zu übernachten.  Leider spielte das Wetter nicht so ganz mit, denn es regnete und stürmte zeitweise recht kräftig. Doch dank Heizung im Wohnwagen überstanden wir das Wochenende unbeschadet.

Das Turnier war hervorragend organisiert, von der Stellplatz-Reservierung für den Wohnwagen  bis hin zu fetziger Musik war alles von den Höfenern bestens geregelt und organsieiert. Die Stimmung war trotz der erwähnten Wetters bei allen sehr gut und wir haben wieder einige nette Leute kennen gelernt.

Doch nun zum sportlichen Teil des Wochenendes...   Richterin war an beiden Tagen Inge Kurz. Ihre Parcours waren teilweise doch recht anspruchsvoll und mitunter auch, insbesondere für schnelle Hund und angesichts des nassen Wetters, sehr eng.


Samstag, 18. Juni

Da der erste Start erst für 9:30 Uhr angesetzt war und in der Reihenfolge A1, A2, Senioren, und dann A3 gestartet wurde, waren wir erst kurz vor Mittag an der Reihe.


A-Lauf
Bei der Begehung des A-Parocours fielen mir eigentlich nur zwei Stellen auf, an denen ich etwas länger überlegen musst. Gleich die 2. Hürde war von hinten zu springen und dann gings recht eng über die 3. Hürde Richtung Steg. Hier entschied ich mich, Bolton, Bolton auf dem kürzeren Weg zwischen 2 und 3 hindurch zur Hürde 3 zu führen. Viele ließen die Hunde auch auf dem weiteren Bogen um die Hürde 2 herum laufen, wodurch der Hund mehr Schwung behielt... Etwas knifflig war auch die Hürde vor dem Slalom und dann der Slalomeingang selber. Durch den davor liegenden Weitsprung erschien es mir unmöglich, vor dem Hund zu bleiben, so dass ich den folgenden Sprung und den Slalomeingange von hinten führen wollte...

Soweit meine Planungen. Irgendwie war Bolton dann aber viel zu unkonzetriert und irgendwie neben "der Rolle". Vielleicht lag es ja daran, dass ich ihn vorher zu lange im Auto habe sitzen lassen, auf jeden Fall war er ziemlich aufgedreht und kläffte die ganze Zeit herum, ohne richtig bei der Sache zu sein. Das machte mich noch nervöser und hektischer, als ich ohnehin schon war, entsprechend eckig war auch der Start und die erste, enge Sequenz. Am Stegabgang war ich dann zu zögerlich, was Bolton dann gleich merkte und verunsichert absprang. Dass die Richterin dies dann doch nicht als Fehler anzeigte, habe ich erst nachher erfahren. Im den Glauben, ohnehin schon einen Parcourfehler zu haben, habe ich Bolten dann an der Kontaktzone des A-Wand-Abgangs, wo er einfach nicht stehen blieb und weiter lief, wieder zurück gesetzt. Somit hatten wir unser nächstes DIS... :-(.  Da Bolton immer noch kläffend herum sprang, klappte dann auch der restliche Parcour nicht mehr.... also ein Lauf zum Vergessen...

Entsprechend frustriert war ich dann auch danach, besonders die Kontaktzonen ärgerten mich, da wir ja daran schon sehr lange herumtrainieren und ich eigentlich der Meinung (oder besser der Hoffnung) war, dass Bolton sie langsam begriffen hat...

Hier das Video zu unserem "Murks"-Lauf:





In der Pause bis zum Jumping habe ich mich mit Bolton dann in den Wohnwagen zurück gezogen, um einfach etwas abzuschalten und  meinen Frust nach dem A-Lauf  abzubauen. Dank guter Musik von "Muse" im MP3-Player ist mir das dann auch gelungen und nach einer heißen Tasse Beutel-Capuccino und einem Knäckebrot mit Nusspli  ;-) kam auch meine Motivation und die Freude aufs Jumping zurück..


Jumping

Der Jumping Parcour gefiel mir ausgesprochen gut. Er war schnell und rund zu laufen und bot an einigen Stellen Möglichkeiten, durch behertze (französiche) Wechsel den Hund auf Zug bzw. Tempo zu halten. Bei der Begehung war ich mir ziemlich sicher, dass ich an den entsprechenden Stellen weit genug vor Bolton sein würde, damit die eingeplanten Franzosen auch funktionierten...  Also wollte ich es auch versuchen, nach dem vermurksten A-Lauf konnte ja eigentlich alles nur besser werden... ;-)

Und es wurde besser... :-)).  Alle Wechsel funktionierten wie geplant, nur vor der Mauer ungefähr zur Hälfte des Parcours lief Bolton auf einer anderen Linie wie geplant, so dass ich da etwas drücken musste.  Vermutlich verlor er dabei auch etwas Schwung und auch Konzentration, denn beim darauffolgenden Sprung fiel dann leider die Stange, was ich aber wegen des französischen Wechsels, den ich dahinter machte, nicht mit bekam. Der Rest lief nach auch noch schnell und flüssig, so dass wir mit einer recht flotten Zeit und nach einem (für unsere Verhätlnisse) runden Lauf hochzufrieden über die Zielhürde gingen.

Hier das Video dazu:



Mit diesem Lauf landeten wir auf Platz 10 von 22 Startern. Die reine Zeit war nur, und das freut mich besonders, gut 0,6 Sek langsamer als die Zeiten der bekannt schnellen Teams wie Tobias mit Don oder Mona mit Page. Trotz der gefallenen Stange war ich mit dem Lauf sehr zufrieden, zeigte er doch, dass wir mit etwas Glück und beherztem, rundem Laufen doch halbwegs mit den schnellen Teams mithalten können.






Abends bin ich dann nach einer köstlichen Dose "Räubertopf" und einer (Plastik)flasche "Weißbier" im Wohnwagen nochmal den fetzigen und rockigen Klängen der Musik gefolgt und zum Vereinsheim der Höfener hinüber gegangen. Dort ließ der harte Kern der OG, verstärkt durch ein paar weitere  "Feier-Willige" den Tag bei leckerem, frischen Bier und guter Musik ausklingen.  Gegen 22: 30 Uhr habe ich dann den "Heimweg" zum Wohnwagen angetreten, da ja am Sonntag noch weitere sportliche Herausforderungen anstanden...


Sonntag, 19. Juni

Nach eine recht kalten, regnerischen und stürmichen Nacht begann der Sonntag erst mal wieder mit Regen. Da die A3 Starter auch am Sonntag erst sehr spät eingeplant waren, konnte ich mit Bolton nach dem Frühstück bei einer größeren Gassi-Runde noch etwas die schöne Eifellandschaft genießen.


A-Lauf
Der Sonntags-Parcour von Frau Kurz war auch nicht ohne. Besonders die schnelle Passage nach der A-Wand, insbesondere der von außen zu nehmende Sprung vor dem Reifen, machte mir bei der Begehung arge Kopfschmerzen.. Denn dadurch, dass ich bei Bolton die Zone am A-Wand-Abgang kontrollieren muss, er aber dort im Turnier aber auch nicht stehen bleibt, war ich bei dem o.g. Sprung vor dem Reifen zwangsläufig hinter ihm. Ich musste ihn dort also entweder mit einem belgischen Wechsel einbremsen oder versuchen, ihn von hinten zu Seite ziehen und dann mit einem "weg" über den Sprung zu schicken. Ansonsten hatte ich mir vorgenommen, am Steg wie im Training durch zu laufen (da ich danach einen französichen Wechsel eingeplant hatte) und zu hoffen, dass Bolton dann auch wie im Taining das "Tack"-Kommando ausführt und kurz auf der Zone anhält...  Soweit, sogut...

Leider lief es dann mal wieder in der Praxis ganz anders als geplant bzw. gehofft.  Bis zum Steg liefs eigentlich recht gut, aber am Abgang hatte ich dann wohl doch etwas zuviel "Gottvertrauen", denn ohne jegliche Kontrolle sprang Bolton (natürlich) ab, was ich aber durch den Franzosen nicht bemerkt habe. Der eingeplante Wechsel hinter dem Hund vor der A-Wand funktionierte auch, ebenso auch die Kontaktzone. Da ich mich aber dort nicht absetzen konnte und zugleich mit Bolton losgelaufen bin, war ich dann an dem o.g. Sprung so weit hinter him, dass mir ein Belgier kaum noch machbar erschien und ich mich spontan entschloss, Bolton mit einem "zu mir ! " auf mich zuzuziehen und dann mit einem "weg!" über den Sprung zu schicken. Bolton reagierte auch ganz brav, zog den Linksbogen zu und drehte nach meinem "weg" auch schön nach rechts, sprang aber dann leider nicht, sondern lief links an dem Sprung vorbei. Im Nachhinein fiel mir natürlich ein, dass wir dies, also das "weg!" vor einem Sprung noch nie geübt hatten, bisher immer nur nach dem Sprung. So war es eigentlich zu erwarten, dass er verweigert, aber nachher ist man halt immer schlauer...
Durch die Verweigerung und den "Korrekturkringel" war dann auch irgendwie der Schwung bei Bolton raus, sodass ich bei dem Sprung nach der folgenden Mauer zu wenig mitlief und Bolton dann innen vorbei lief, also nochmal verweigerte...   Mit einem Parcourfehler und zwei Verweigerungen landeten wir dann wegen der hohen Zahl von Disqualifikationen noch als letztes gewertetes Team auf Platz 7 von 23 Teams.... Da wäre mal wieder viel mehr für uns drin gewesen... :-(

Hier das Video:



und die Ergebnis-Liste:




Jumping
Nachmittags gings dann zum Jumping. Einige kräftige Regenschauern hatten inzwischen die Einfahrt zum Parkplatz in eine Schlammwüste verwandet, aber der Parcourplatz selber war trotzdem noch gut zu laufen.  Nach dem doch recht guten Jumping von Samstag hoffte ich, dass dieses am Sonntag ebenfalls so gut laufen würde.  Der Parcour war m.M.n. wie der A-Lauf ebenfalls etwas schwieriger als am Vortag.  Schon der Anfang hatte es in sich: nach drei Sprüngen geradeaus schloss ich nach links ein Rechtsbogen auf die Mauer an, gefolgt von einem Sprung, der wieder von außen zu nehmen war.  Eine U-förmiger Tunnel nach dem Slalom lockte mit einem verführerischen, "falschen" Eingang und nach dem Reifen gings nicht wie (vom Hund) erwartet geradeaus, sondern rechtwinklig nach Links.

Nach dem Start lief das Jumping dann ähnlich wie der A-Lauf.  Ich rief Bolton über die drei ersten Geradeaussprünge ab, habe ihn dann aber wohl durch meinen folgenden Wechsel über dem Sprung 3 so "gestört" das die Stange fiel.  Der  Franzose vor der Mauer, bei dem ich bei der Begehung etwas Bedenken hatte, klappte recht gut und mit dem Gefühl, die schwierigste Ecke hinter mir zu haben, gings dann auf den Slalom zu..  Und was mach Bolton?... Er fädelt aus ! ... :(.  Vermutlich habe ich zuviel Druck gemacht und lief auch im Bemühen, in möglichst gut zu kontrollieren, zu dicht bei ihm...    Der folgenden Tunnelverleitung gingen wir dann nicht "auf den Leim", aber irgendwie hab ich Bolton dann beim Reifen wohl in geistiger Verwirrung mit einem "vor!" (wie ich nachher auf dem Video selber überraschenderweise hören konnte) noch weiter geradeaus geschickt, anstatt das Tempo heraus zu nehmen und ihn zu mir zu rufen...  Nach dem folgenden DIS hatte ich dann keine Lust mehr.... :-(

Hier das Video:



Somit ging ein in jeder Beziehung wechselhaftes Wochenende zu Ende. Die Stimmung unter den Teilnehmern war immer gut,  ansonsten waren eben ein paar Sonnenstahlen das Jumping am Samstag mein einziges (sportliches) Highligt.. Alles andere kann man eher in die Rubrik "Abhaken" einordnen...




Als abschließende Herausforderung entpuppte sich dann noch das Verlassen der Parkplatzes mit dem Wohnwagengespann.  Nachdem die drei Gespanne vor mir unter Ausnutzung von Geschwindigkeit und Schwung sich gerade so durch die Schlammkuhlen retten konnten, habe ich mich schon nach wenigen Metern noch auf dem "Gras"festgefahren. Glücklicherweise war Organisation der Höfener auch auf solche Fälle vorbereite, ein Traktor war nämlich gleich zur Stelle und hat und mich dann mit dem gesamten Gespann behutsam auf die feste Straße gezogen...




Trotzdem werden wir nächstes Jahr wohl wieder kommen, denn Spaß hat das Wochenende allem zum Trotz doch eine Menge gemacht... :-))

Freitag, 10. Juni 2011

4. Juni 2011, Turnier beim DVG HSV Leverkusen

Am Samstag den 4. Juni hatte ich für das Agi-Turnier der HSV Leverkusen gemeldet. Die Leverkusener hatten an diesem Wochenende 150 Starter zugelassen und dazu dann auch wie vorgeschrieben erforderlichen 2 Richter eingeladen, das waren Stefan Schega und Jörn Kahlmann.  Durch die hohe Starterzahl ging es rund um den Turnierplatz sehr eng zu und auf fast jedem freien Plätzchen stand ein Zelt. Aber insgesamt lief das Turnier recht flüssig und straff organisiert ab, trotzdem war wir als A3er durch die großen A1er und A2er Starterklassen erst nach 11 Uhr an der Reihe..


A-Lauf
Der A-Parcour war m.M.n. sehr einfach und hatte fast keine besonderen, führtechnischen Herausforderungen. Da somit auch die Gefahr von Fehlern (bei den Konkurrenten ;-) ) recht klein war, sah ich wenig Chancen, mich mit Bolton gegenüber den vielen schnellen und erfahrenen Teams durchsetzen zu können.  So nahm ich mir vor, möglichst ruhig und ohne viel Druck zu laufen und Bolton möglichst viel zu helfen. Mein Plan wäre auch fast aufgegangen, aber eben nur fast.  Ich lief den Parcour genau so ab, wie ich ihn begangen hatte..., und das diesmal sogar fehlerfrei!  Nur hatte ich bei der Begehung leider schon am Anfang des Parcours einen Tunnel übersehen, so dass ich dann Bolton zielstrebig an diesem vorbei führte.  Der folgend Pfiff des Richters hat mich dann auch dementsprechend überrascht, wie man auf dem Video (siehe ganz unten) gut erkennen kann... ;-).   Der Rest lief dann eigentlich problemlos...  Das war wirklich ein "verschenktes"  V0 ... :-(




Jumping
Am Nachmittag fand dann das Jumping statt. Auch der Jumping-Parcour war nicht sonderlich anspruchsvoll, bot aber doch an der einen oder anderen Stelle Möglichkeiten, Zeit gut zu machen oder eben welchen zu verlieren... ;-). Eine dieser Stellen war der Spung nach dem ersten Tunnel, wo man den Hund entweder "klassisch"  mit einem "Kringel" linksherum innen an der Hürde vorbei führen konnte oder eben die Hürde hinterlaufen und den Hund nach nach hinten außen springen lassen konnte, wodurch er natürlich mehr Tempo halten konnte.  Da Bolton ohnhin immer recht eng um die Ecken kommt, entschied ich mich bei der Begehung für die erste, auch etwas sichere Variante.

Die nächste technisch etwas anspruchsvollere Stelle kam 3 Sprünge später, wo man den Hund linksgeführt über eine Hürde springen lassen muste, nach der es aber wieder (fast 180 Grad) zurück in einen Tunnel ging. Dort entschied ich mich dazu, Bolton von hinten mit einem "Vorweg" zu führen. Allerdings habe ich dieses wohl etwas zu sehr auf Sicherheit gelaufen, denn mein "Weg" kam zu spät, so dass Bolton einen recht großen Bogen lief...

Zum Schluss der Parcours kam nochmal ein Tunnel, gefolgt von einem Reifen und dem nach links versetzten Zielsprung.  Bei der Begehung dachte darüber nach, nach dem Tunnel einen französichen Wechsel zu machen. Da aber der Tunnel recht gestreckt lag, befürchtete ich, mich dafür nicht genügend nach vorne absetzen zu können, also entschied ich mich auch hier für die sichere Variante, d.h. diese Stelle von hinten zu führen, d.h. Bolton nach dem Reifen von hinten nach links zu ziehen und dann hinter ihm zu wechseln.  Dabei  verlor er aber doch ganz schön an Tempo und außerdem etwas die Richtung auf den Zielsprung, so dass wir auch dort einiges an Zeit verloren haben.  Nebenbei bemerkt: der Franzose vor dem Reifen hätte sicher funktioniert, (fast) alle anderen sind ihn gelaufen...

So war unser Jumping ebenfalls ein für unsere Verhältnisse sehr runder und ruhiger Lauf, nur eben leider etwas langsam. Dennoch hat die Zeit für Platz 6 bei 39 Startern gereicht, also eigentlich gar nicht so schlecht...



Hier das Video von A-Lauf und Jumping



Auf das obligatorische Spiel wurde in Leverkusen wegen der hohen Starterzahl und der schon fortgeschrittenen Zeit verzichtet.




Rückblickend bin ich mit unseren Leistungen sehr zufrieden.  Ich habe ganz bewusst versucht, möglichst ruhig zu laufen und Bolton viel zu helfen. Dass unter diesem Aspekt natürlich keine Topzeiten heraus kamen, ist logisch.  Auf dem Video sieht man zudem (besonders beim Jumping), dass ich mein eigener Laufweg oder auch meine Führweise an einigen Stellen "suboptimal" war und Bolton entsprechend abbremsen musste oder unnötige Schlenker lief.    Wenn ich es mir mal gelingt, solche "Bremse" zu vermeiden und gleichzeitig dann Bolton wieder mehr pusche und motiviere, dann dürften auch die Zeiten bzw. die Durchschnittsgeschwindigkeit deutlich besser werden. Das gibt mir doch wieder mehr Hoffnung und auch die Zuversicht, dass wir mittel- bis langfristig vielleicht doch aus eigener Kraft auf "Treppchen-Niveau" laufen können (zumindest hin und wieder... ;-) )...

Donnerstag, 9. Juni 2011

14.05.2011, Turnier beim DVG Bornheim-Sechtem

Letzten Samstag war ich mit Bolton auf dem Turnier des VfG Bornheim-Sechtem. Ich kannte den Platz schon vom letzten Jahr, weil letztes Jahr dort die Agi-Kreismeisterschaften des DVG veranstaltet wurden. Richter war an diesem Tag Stefan Stega, der für meinen Geschmack sehr interessante Parcours mitgebracht hatte. Sie waren schnell und rund zu laufen, hatten aber mit mehr oder weniger heftigen Verleitungen so ihre Tücken, was sich in einer doch recht hohen Anzahl von Disqalifikationen auswirkte.

Das Starterfeld in Bornheim war recht "hochkarätig" besetzt, bei den Minis bzw. Midis hatten u.a. Sabine Zepf und  Hinky Nickels gemeldet und bei den Large-Hunden starteten mit Gitta Kamprich, Mona Grefenstein, Dennis Mann, Kevin Pohl und Tobias Wüst gleich eine ganze Reihe bekannt guter und schneller Teams.  Dieses Starterfeld steigerte dann auch noch etwas meine ohnehin immer recht große Nervosität, andererseits war natürlich gespannt, wie wir uns schlagen würden...

A-Lauf
Bei der Begehung empfand ich den Parcour für durchaus machbar. Abgesehen von den bei uns immer kritischen Kontaktzonen bereiteten mir allerdings zwei Stellen etwas Sorgen:  zum einen ziemlich zu Beginn des Parcours eine Tunnelverleitung direkt neben dem Stegaufgang, und zum zweiten eine lange "Rennpassage" durch einen lang gestreckten Tunnel gefolgt von 3 seitlich versetzen Sprüngen zum Schluss des Parcours.

Glücklicherweise war ich mit Startnummer 77 diesmal erst in der 2. Hälfte des 19 Starter starken Feldes an der Reihe, so dass ich zuschauen konnte, wie einige auch gute Teams der Tunnelverleitung "zum Opfer fielen" und sich dort mit einem DIS aus der Wertung verabschiedeten. Nach dem Start mussten wir aber zuerst mal die A-Wand meistern, was uns auch so leidlich gelang (zumindest ging der Arm des Richters nicht hoch ;-) ). Danach ging es dann durch den Slalom auf die Mauer zu und von dort aus wieder zurück auf den Steg, neben dessen Aufgabg der o.g. Tunnel "lauerte"... ;-).  Durch Anrufen, Rückwärtslaufen und leichtes Gegendrehen konnte ich Bolton aber recht sicher auf den Steg führen, der größte Knackpunkt war also geschafft...   Der weiter Parcour lief dann recht gut. Vor der Wippe habe ich etwas zu wenig Tempo raus genommen, so dass Bolton in einem leichten Bogen schräg auf die Wippe lief.  An dem schnellen Tunnel zum Schluss lief ich, im Gegensatz zu den meisten anderen Startern, rechts vorbei, weil der Parcourverlauf danach auch nach rechts weiter verlief und ich hoffte, dass sich Bolton dann gleich etwas in die richtige Richtung drehte, falls ich mit seinem Tempo nicht mitkommen und er sich nach mir umdrehen würde.   So kam es dann auch, und ich musste ihn mit einem deutlichen Stimmkommando weiter vor über die nächste Hürde schicken und ihn dann gleich wieder zu mir rufen, um noch die letzten beiden Hürden zu schaffen...

Hier das Video dazu:



So schafften wir es dann bis ins Ziel, fehlerlos zu bleiben, wenn auch nicht sehr schön gelaufen. Somit hatten wir endlich unseren ersten, fehlerfreien Lauf in der A3 geschafft und landeten damit auf einem guten 4. Platz hinter Kevin mit Funny, Mona mit Page und Angelika mit Mitsch.  Damit war ich dann auch sehr zufrieden, die recht große Rückstand auf den 3. Platz von über 3,5 Sek zeigt auch ein bischen, dass Bolton eben doch nicht ganz so schnell wie die "Spitzenhunde" ist. Ok, bei optimaler Führweise meinerseits wären vielleicht noch 2-3 Sekunden drin gewesen, aber für ganz vorne hätte es wohl nicht gereicht.



Etwas überraschend fand ich dann die doch recht große DIS-Quote. Nach mir wurden noch zwei Teams mit Fehlern gewerter, alle anderen liefen DIS.


Jumping
Mit einer guten Portion Selbstvertrauen aus dem A-Lauf ging ich das Jumping an.  Der Parcour war recht flüssig gestellt ohne all zu knifflige Ecken. Einzig am letzten Tunnel machte ich mir bei der Begehung Gedanken, ob ich Bolton zum Eingang schicken und am Tunnelausgang wechseln sollte, ob ob es besser wäre, ihn zum Tunneleingang zu führen und dann dort hinter ihm zu wechseln. Ich entschied mich für die erste Variante, die dann im Lauf auch problemlos funktionierte.
Aber wie so oft kamen die Probleme an Stellen, wo ich sie vorher gar nicht vermutete hatte.  Beim Jumping war das der Sprung nach dem ersten Tunnel, wo Bolton hätte "nur" geradeaus springen müssen...  Aber ich habe wohl an dieser Stelle seinen "Zug" nach vorne überschätzt, auf jeden Fall folgte er meiner Seitwärtsbewegung zum nächsten Sprung schon bevor er den davor absolivert hatte, also mal wieder eine Verweigerung.  Den Zug nach vorne entwickelte Bolton dann am Ende des folgenden Slaloms, wo er zu früh ausfädelte und dann gleich nach vorne über den dann kommenden Weitsprung sprang, ohne dass ich eine Chance gehabt hätte, den Fehler im Slalom zu korrigieren. Natürlich ertönte sogleich der Pfiff des Richters, wir hatten also wieder mal unser DIS... :(  . Zum Schluss am Reifen habe ich Bolton dann noch mal im Weg rum gestanden, also insgesamt ein völlig vermurkster Lauf...

Hier das Video dazu:



Spiel
Zum Schluss gabs in Bornheim dann noch ein nettes, schnelles Spiel. Es war ein Parcour zu laufen, der im Prinzip aus zwei parallelen Wellen bestand, die oben durch einen U-Tunnel verbunden waren.  Am Start gabs als führtechnische Herausforderung noch einen Kringel über eine Mauer und einen weiteren TUnnel und zum Schluss  nochmal ein paar Sprünge im Zickzack. Beim Spiel ließ sich Bolton mal zu Abwechslung was neuer einfallen und meinte, sich im Tunnel umdrehen und wieder zum Eingang hinaus laufen zu müssen...  Die Wellen lief er sehr schön, aber bei der kleinen Sprungsequenz zum Schluss habe ich mich dann noch etwas verlaufen.   Etwas überraschend war für mich, wie viele Teams (auch A3er) bei den Wellen Probleme hatten, obwohl dieses doch eigentlich zu den Basics gehören...



So ging dann ein nettes Turnier zu Ende.  Mit unseren Läufen war grundsätzlich recht zufrieden. Der 4. Platz im A-Lauf war schon ganz ordentlich und gibt Motivation für die nächsten Turniere, allerdings gibt mir der große Zeitrückstand zu den ersten 3 Team auch etwas zu denken. Zudem ärgert es mich etwas,dass mir immer wieder die gleichen Fehler unterlaufen. Oft bewege ich mich in meinem Bemühen, möglichst schnell und kurze Wege zu laufen, zu früh von den Hindernissen weg und da Bolton auf Turnieren nur ganz selten von alleine auf ein Hindernis anzieht, gibt das dann meist solche Verweigerungen wie oben berichtet.  Daher habe ich mir für die nächsten Turniere fest vorgenommen, nicht mehr so sehr auf Zeit zu laufen, sondern Bolton möglichst viel zu helfen.   Mal abwarten, ob das dann besser funktioniert...

Mittwoch, 4. Mai 2011

1. Mai 2011, Agi Turnier bei der SV OG Aubachtal

Letzten Sonntag am 1. Mai veranstaltete die SV OG Aubachtal wieder ihren "Futterhaus-Cup".   Letztes Jahr war ich dort in der A1 gestartet und es hatte mir so gut dort gefallen, dass ich auch dieses Jahr dort wieder gemeldet hatte, zumal auch die Entfernung bis dorthin mit knapp 60km eher zu den kürzeren meines Agi-Kalenders gehört. Dieses Jahr fuhr auch Ivonne mit Less und Lucky mit, die mich an Stelle der üblichen Autobahnfahrt zur direkten, kürzeren Route via Landstraße überredete... ;-) . Petrus meinte es auch an diesem Wochenende wieder sehr gut mit uns und erfreute uns mit sonnigem Wetter.

Richter was an diesem Tag Reiner Voltz. Seine Parcours waren nach meinem Empfinden führtechnisch nicht so schwierig, wobei ich persönlich das Jumping als anspruchsvoller fand.  Die Parcourverläufe der verschiedenen Klassen waren jeweils sehr ähnlich. Beim Umbau wurden hier und da die Entfernungen und Winkel zwischen den Hindernissen verändert, ein Sprung hinzu gebaut oder aus einer 2fachen eine 3fache Kombimation gebaut. Alles lief sehr gut organisiert ab ohne lange Wartepausen.

A-Lauf
Los ging es mit den A1ern, gefolgt von den A2 und dann den A3 Startern. Bei Ivonne und Less lief es in der A2 nicht so gut.. Less wirkte unkonzentriert und machte einige Fehler.

Dann waren wir an der Reihe. Obwohl oder gerade weil der Parcour mir technisch recht einfach vorkam, wollte ich dieses mal etwas ruhiger und nicht so auf  Tempo laufen wie in Twisteden. Leider viel dann beim Start gleich die erste Stange. Vielleicht hatte ich Bolton beim Ablegen zu schräg ausgerichtet oder er hat sich einfach etwas verschätzt.  Irgendwie zog er auch nicht richtig voran, so dass ich bei dem recht einfachen Sprung nach dem Slalom wohl zu wenig mitlief und Bolton nicht wie erwartet sprang, sondern vorher abdrehte und somit verweigerte. Mein viel zu hektischer zweiter Versuch, ihn über die Hürde zu schicken, misslang, so dass Bolton erst im 3. Anlauf  die Hürde nahm (also 2 Verweigerungen kassierte).  Als er dann aber auch noch bei der dann folgenden A-Wand die Abgangs-Zone übersprang, hatte ich "die Nase voll" und hab ihn zurück gesetzt.  Somit hatten wir unser nächste DIS in einem A-Lauf (langsam gewöhne ich mich daran :-(...).    Der Rest incl. der Zone am Steg lief dann wieder recht gut.  Dass Bolton nach der Wand am Reifen vorbei gesprungen war, fiel mir erst im Nachhinein beim Betrachten des folgenden Videos auf.



Nach den Large Hunden liefen dann die A2 Midis, bei denen Ivonne mit Lucky diesmal auch nicht den üblichen "Nuller" lief, sondern sich 1 Stange und einen Zonenfehler am Steg einfing...


Jumping
Nachmittags gings dann zu den Jumpings. Da es für die "Futterhaus-Cup"-Wertung für jede Klasse eine eigene Kombiwertung gab, gabe es diesmal auch für jede Klasse ein eigenes Jumping.
Beim Jumping 2 meinte Less, dass man den Slalom nach einem Fehler am besten den Slalom wieder sauber zurück läuft, was der Richter dann aber leider nur mit einem DIS belohnte. Somit hatte Ivonne mit Less an diesem Wochenende einfach kein Glück. Versöhnt wurde sie dann aber von Lucky, der  im Jumping 3 in der Midi-Klasse als einziger Hund fehlerfrei blieb und damit Ivonne das erste A3 V0 Platz 1 seines Lebens bescherte. Glückwunsch!

Bei mir lief es leider auch (mal wieder ) nicht so gut. Dabei fand ich den Jumping 3 Parcour eigentlich sehr nett. Er hatte 2 etwas knifflige "Knackpunkte". Der eine kam gleich nach dem Start, wo der Hund nach einer Schleife durch einen U-Tunnel geradeaus über eine Mauer und einen Doppelsprung  in einen dahinter etwas versetzt und quer angeordneten Slalom musste.  Die zweite Herausforderung kam am Ende, wo man den Hund nach einer schnellen 3-fachen Kombination um die Kurve und dann in das hintere Loch des eben schon erwähnten U-Tunnels führen musste.

Die Startsequenz bereitete mir bei der Begehung echtes Kopfzerbrechen. Nach einigem Hin- und Herüberlegen entschied ich mich, nicht zwischen Mauer und Doppelsprung zu wechseln, sondern beides auf einer Seite,d.h. von außen zu führen und Bolton dann von mir weg in den Slalomeingang zu schicken. Dies hatten wir zwar im Training schon ein paar Mal geübt, im Turnier hatte ich es bisher aber noch nie ausprobiert...  Aber alle anderen Möglichkeiten erschienen mir nicht so sinnvoll...   Bei der Schluss-Sequenz wollte ich bei dem Tunneleingang "auf Sicherheit" gehen und Bolton mit einem Belgier in das hinter Tunnelloch schicken...

Und dann wurde es spannend..  Die Stange der Starthürde blieb diesmal liegen ;-) , dann der Tunnel, über die Mauer und den Doppelsprung zum Slalom....   Und was macht Bolton????   Er läuft problemlos ohne auch nur die geringste "Kursabweichung" auf mein Kommando hin zielstrebig in Slalomeingang!  Toller Hund! :-)) ...  Leider währte meine innere Erleichterung und Freude nicht lange, denn kurz vor Ende des Slaloms fädelte Bolton aus... :-(.   Keine Ahnung warum, vielleicht war er etwas irritiert, weil der Slalom direkt auf einen quer dahinter stehenden Weitsprung zulief, vielleicht war ich selber an dieser Stelle auch zu unsicher .....   auf jeden Fall hatten wir mal wieder einen Fehler...

Der Rest lief dann wirklich super, Bolton war sehr schnell unterwegs und sprang die Kombination mit 2 sauberen "In-Out"s perfekt.  Der eingeplante Belgier vor dem Tunnel zum Schluss passte ebenfalls ganz genau und dann waren wir auch schon im Ziel. 

Hier das Video:


Auch wenn dieser Lauf wegen des Slalomfehlers nur für Platz 8 reichte, so hat er mir doch riesig Spaß gemacht. Bolton war sehr konzentriert und auch schnell unterwegs und dass er den Doppelsprung und die 3fache Kombination so toll gemeistert hat, freut mich besonders, da wir diese ewig lange nicht mehr trainiert hatten...  Bolton, Du bist der beste!!! :-))

Montag, 18. April 2011

3. "Ü50" - Turnier in Twisteden, 16.04.2011



Am Samstag den 16. April hatte ich für das 3. "Ü50"-Agi- Turnier bei der SV OG Twisteden genannt. Dieses Turnier hatte ich noch vom letzten Jahr in guter Erinnerung, hatte ich dort doch letztes Jahr unsere 1. Quali für die A2 geholt. Dieses Jahr konnte ich sogar etwas länger ausschlafen, da die Starter der A3, zu denen ich inzwischen ja gehöre, erst am Nachmittag an der Reihe waren. Ab 13:30 Uhr sollte es mit den Senioren losgehen, danach dann die A3...

So bin ich dann erst gegen 09:30 Uhr von Hause losgefahren und nach 165 gemütlichen Kilometern gegen 11:15 in Twisteden angekommen. Etwas später trafen auch die HSG-Vereinskollegen Gabi und Günter ein, die ebenfalls in Twisteden gemeldet hatten. Gabi läuft mit ihrer Cockerhündin Maja in der Midi- Klasse und Günter mit seinem Tervueren-Rüden Eragon bei den Large-Hunden.

Leider hatte die A1er und A2er Hunde offensichtlich ihren Zeitplan etwas überzogen, denn es ging erst gegen 14:45 nach der Siegerehrung der A1er und A2er mit den Senioren los. Danach waren dann endlich die A3er an der Reihe, zuerst die Large-, dann die Midi- und zum Schluss die Mini-Hunde.

Der A3 Parcour war eigentlich sehr einfach zu laufen und beinhaltete recht wenige, technische Anforderungen oder Verleitungen. Einzig die zwei Sprünge nach der Wippe mit folgenden 180Grad Kehre in Richtung Slalom sowie der Linksbogen hinter der A-Wand bereitete mit ein paar Gedanken, erschien mir aber doch recht sicher laufbar.

Wegen des einfachen Pacours brauchte ich wohl nicht auf die Fehler der anderen zu hoffen, sondern ich musste/wollte voll auf Tempo laufen, um überhaupt eine (theoretische) Chance auf eine vordere Platzierung zu haben. Ich habe dann auch gleich nach dem Start ordentlich Druck gemacht und versucht, Bolton möglichst viel zu motivieren. Am Stegabgang habe ich ihn dann mit der Hand nach unten bis in die Kontaktzone gezogen und bin dann gleich weiter gespurtet, ohne wie bei den letzten Turniere ewig lange auf Bolton's 2on2off "Sucherei" zu warten... Dann ging es zügig über die Wippe, aber vor der folgenden Kehre in Richtung Slalom habe ich es dann leider versäumt, das Tempo wieder raus zu nehmen....   Dadurch habe ich Bolton dann am folgenden Sprung vorbei gedrückt, was uns logischerweise eine Verweigerung einbrachte... :(... Mist, das war mal wieder nix mit unserem erhofften 0-Fehler-Lauf...   Nach der A-Wand wollte ich dann hinter Bolton wechseln und ihn dann in den Tunnel schicken.. Dabei unterlief mir dann noch ein typischer "Anfängerfehler", denn ich habe Bolton genau über dem Sprung angesprochen, wodurch dann auch noch die Stange fiel... :(.  Somit hatten wir am Ziel 1 Verweigerung und 1 Parcourfehler, was dann trotz recht guter Zeit nur zu Platz 16 von 25 Hunden reichte...

Hier Dank Heinz unser Lauf im Video:
 


Günter erledigte diese Aufgabe besser, lief in seiner gewohnt ruhigen Art ohne großes Risiko einen sauberen 0-Fehler- Lauf und landete damit auf Platz 5. Beim Vergleich der Zeiten ärgerte ich mich dann doch ein bisschen, waren wir doch selbst mit unseren Fehlern noch 1 Sekunde schneller gewesen. Ohne die knapp 3 Sekunden Zeitverlust durch die Verweigerung wären wir auf Platz 2 gelandet...

Wie schon bei so vielen Turnieren hoffte ich nun auf das Jumping.  Der Parcour war wieder sehr einfach und bot obendrein auch kaum Möglichkeiten, irgendwo durch einen kürzeren, engeren Laufweg oder eine schnellere Linie Zeit gut zu machen. Einzig bei der Sprungkombination zum Schluss des Parcours wollte ich Bolton seitlich ohne zusätzlichen Wechsel (den die anderen bei der Begehung vielfach zu planen schienen) über zwei wellenartige Sprünge ziehen, um damit vielleicht die schnellere Linie laufen zu können...

Da ich aber quasi "nichts mehr zu verlieren hatte" wollte ich auch beim Jumping nochmal voll "angreifen" und auf Tempo laufen. Dies hätte dann auch fast funktioniert..., aber eben nur "fast"... :-(.  Denn im letzten Drittel des Parcours, wo nach dem Weitsprung eine Hürde und dann die o.g. nach links verlaufende "Welle" kam, habe ich mich einen Moment lang nicht auf  Bolton konzentriert und schon an meine Lauflinie in der Welle gedacht.... und schwupp, war Bolton an der Hürde nach dem Weitsprung außen vorbei gelaufen... :( :(..  Wieder eine Verweigerung, so was blödes...  Damit landeten wir dann wieder auf Platz 16...  Ohne den durch Boltons großen Bogen hervorgerufenen Zeitverlust von knapp 5 Sekunden wär`s Platz 2 oder 3 gewesen...

Hier das Video dazu:

Bei der Fehleranalyse fiel mir auf, dass ich bei der Begehung wohl zu wenig auf die Lauflinie von Bolton zwischen dem Weitsprung und dem folgenden Sprung geachtet hatte. Da er etwas schräg nach außen über den Weitsprung sprang, führte die anschließende Lauflinie, noch unterstützt durch meinen zu großen Druck und der fehlenden Hilfe, direkt an der folgenden Hürde vorbei. Hätte ich ihn kurz vorher angesprochen oder etwas weniger Druck und Hektik gemacht, hätte es vermutlich gepasst...

Günter machte seine "Arbeit" wieder mal besser und landeten nach einem sauberen, runden und vor allem fehlerfreien Lauf auf Platz 3.  Auch Gabi war recht erfolgreich und schaffte mit Maja bei den Midis ebenfalls einen fehlerfreien A-Lauf und landete damit unter einer sehr schnellen Konkurrenz auf Platz 8. Im Jumping fand dann Maja leider einen Tunnel, der eigentlich gar nicht an der Reihe war, zu "anziehend", was die Richterin dann mit einem DIS quitierte....

Trotz der Fehler war ich mit unseren Läufen doch recht zufrieden. Sie hatten gezeigt, dass Bolton durchaus flott unterwegs ist und wir auch bei schnellen Parcours auf den vorderen Plätzen landen können, wenn ich mich selber noch ein bisschen mehr konzentriere und weniger nervös und hektisch bin. Dies gibt Zuversicht für die nächsten Turniere.

Damit ging dann unser 2. Ü50 Turnier zu Ende. Auch wenn der Zeitplan etwas aus den Fugen geriet und die Siegerehrung erst gegen 19 Uhr statt fand, war es wieder eine sehr schöne Veranstaltung mit  eine sehr schönen, lockeren Stimmung  unter den Teilnehmern tollen Wetter.   Nächstes Jahr werde ich auf jeden Fall wieder dabei sein... :-)

Freitag, 15. April 2011

Agility Seminar bei Philipp Müller-Schnick, 9./10.04.2011




"Lauf, lauf lauf !!!..... mehr Motivation !! .... nicht so trödeln...!"    diese Worte motivierenden Wort von Philipp werde ich nicht so schnell vergessen... ;-) .....

Am letzten Wochenende war ich nämlich auf einem Agility-Seminar bei Philipp Müller Schnick. Ich kannte Philipp schon vom internationalen Agi-Workshop in Bielefeld 2009 und wollte seitdem noch mal ein Seminar bei ihm belegen.  Sein runder und gleichmäßiger Führstil gefällt mir persönlich sehr gut und ich schaue mir neben den DVD`s von den anderen Bielefelder Workshops auch immer wieder gerne Video-Clips von seinen Turnierläufen an, um hier und da ein paar "Tricks" und seine Führtechnik zu lernen. Als ich im Winter dann von einem Seminartermin bei Sandra von Hundeschule "Attentive-Dog" in Wiesbaden erfuhr, hatte ich mich kurzentschlossen angeneldet. Die Hundeschule liegt am Stadtrand in der Nähe einer Autobahn und einer Bahnlinie, so dass es ab und zu etwas lauter war, aber nicht so störend, dass es das Seminar behindert hätte. 




Philipp hatte die Teilnehmer in 4 Gruppen mit jeweils 4-5 Hunden, orientiert an Leistungsstand und Hundegröße, eingeteilt. Jede Gruppe war entweder 2x vormittags oder 2x nachmittags an der Reihe, so dass man sich während der anderen Tageshälfte entspannen oder mit dem Hund Spaziergänge machen konnte. Letzteres ist im Umfeld der Hundeschule durchaus reizvoll, da man nach wenigen Minuten Gehzeit in weitläufige Felder und Weinberge gelangt. Ich war mit Bolton in die Gruppe 3 eingeteilt, die im Wechsel mit Gruppe 4 jeweils 2x am Nachmittag ihr Laufvermögen beweisen durfte.

Der Samstag hatte schwerpunktmäßig Führtechniken und kurze Laufwege zum Thema. Dazu hatte Philipp kurze Sequenzen mit bis zu 6 Hindernissen vorbereitet.   Nach einer relativ einfachen Sequenz zum Warmlaufen gings dann gleich ans "Eingemachte". Philipp hatte mehre Sprünge auf gerade Linie hintereinander gestellt, wobei der 2. Spung um 90 Grad gedreht, d.h. längst ausgerichtet war. 

Aufgabe war es nun, den Hund schräg über diese "Längshürde" auf die folgende "Querhürde" zu zu führen und diese dann von hinten zu nehmen, und das ganze dann 2 x hinterneinander.  Wir sollten den Hund dann in zwei verschiedenen Varianten über die Querhürde führen:  einmal sollten wir den Hund mit einem "Außen" von hinten über die Hürde springen lassen (selber noch vor der Hürde laufend) und uns dann an der Hürde vorbei nach vorne absetzen, sobald der Hund den Sprung angezogen hat.  Beim zweiten Mal sollten wir die Hürde mit dem Hund an der "Außenhand" hinterlaufen und ihn uns dann über die Hürde in den Rücken springen lassen (also quasi ein "Remo"). Sobald der Hund den Sprung in den Rücken dann angezogen hat, sollten wir uns geradeaus nach vorne an dem Längssprung vorbei absetzen, den Hund dann hinter dieser Hürde mit einem Franzosen annehmen... und dann zu nächsten Querhürde führen....  Das ganze sollte natürlich in einer möglichst gleichmäßigen, runden Laufweise ausgeführt werden....

Zur besseren Veranschaulichung habe ich mal versucht, das Ganze zeichnerisch darzustellen:



Bei beiden Varianten zeigte sich dann auch schnell eines unserer Probleme: Bolton springt nämlich mir nämlich nur sehr unwillig entgegen bzw. entgegen meiner Laufrichtung. Schwenke ich dann noch meinen Führarm zu hektisch und schnell zurück (was Philipp direkt erkannt hatte), so spirngt Bolton gar nicht mehr und verweigert...  Bisher habe ich mir dann meist beholfen, in dem ich mich etwas mitgedreht habe, also etwas einen Belgier angetäuscht habe, aber das stört natürlich sehr den Laufrythmus und führt zu großer Unruhe in den Bewegungen. Philipp verlangte daher,  bei den beiden Varianten  ohne Drehungen immer vorwärts zu laufen...

Das war dann die erste  große Hausaufgabe, die ich von Wiesbaden mitgebracht habe, nämlich mit Bolton zu trainieren, dass er auch an mit vorbeit nach hinten bzw. um mich herum springt, ohne dass ich ihm mit eine leichten Drehung helfe...

Es folgten dann an dem Nachmittag noch einige weitere Übungen und Sequenzen, die verschiedene Wechseltechniken zum Schwerpunkt hatte, insbesonder langgezogene Belgier und Franzosen.  So ging der erste Tag viel zu schnell vorbei und ich freute mich schon auf den 2. Seminartag...

Am Sonntag gab uns Philipp dann längere Sequenzen und kleine Parcours vor. Auch hier lagen die Schwerpunkte wieder bei der Optimierung der verschiedenen Führtechniken und der Laufgeschwindigkeit. So ging es u.a. um das Abholen des Hundes an Tunnelausgängen, Absetzen vom Hund, Variieren der Laufgeschwindigkeit und auch in bestimmten Situationen das Führen hinter dem Hund (z.B. das "Vor-Weg").  Beim "Vorweg" machte ich dann zeitweise einen meiner  typischen Fehler, nämlich zu weit vor dem  Hund zu laufen und dann auf einmal vor der Hürde zu stehen, über die er eigentlich "vor" springen sollte.  Und wenn ich dann mich dann auch noch zu früh zur Seite bewege (nämlich bevor der Hund abgesprungen ist), dann springt Bolton eben nicht und verweigert..   Das war also eine weiter "Hausaufgabe"...

Hier mal zwei der gestellten Trainingsparcours:


Wie zu sehen standen darin auch die üblichen Geräte mit den (zumindest von mir) "gefürchteten" Kontaktzonen. Daran laboriere ich mit Bolton ja schon 1,5 Jahre herum, ohne dass seine Zonen wirklich viel besser geworden wären. Das mit dem Neuaufbau der Zonen (2on2off) eingeführt Target beachtet Bolton irgendwie nicht oder zumindest zieht es bei ihm nicht, d.h. es ist für ihn irgendwie keine Motivation, schneller die Geräteabgänge herunter zu laufen.  Dementsprechend langsam (mehr oder weniger) läuft Bolton dann die Abgänge herunter bis er sich dann, oft nach gewissen Denkpausen und unter Missachtung des Targets, in die 2on2off-Position begibt (meistens).

Philipp hat unser Probleme natürlich auch gleich gesehen und mir dann auch einige Hinweise gegeben und Möglichkeiten aufgezeigt, wie ich diese vielleicht lösen kann. Interessant in diesem Zusammenhang war, dass Philipp (entgegen einigen anderen Meinungen) die Auffassung vertrat, dass es durchaus Hunde gibt, die sich nicht so stark über das Target motivieren lassen und bei denen dieses dann auch nicht so effektiv beim Kontaktzonenaufbaue eingesetzt werden kann...

Da Bolton aber sehr stark auf Spieli bzw. Bällchen reagiert, hat Philipp empfohlen, Bolton damit möglichst stark zu motivieren (also möglichst viel Trieb auf zu bauen) und dann Bolton mit dem Bällchen möglichst schnell die Zonen herunter zu ziehen. Das war zunächst für uns eigentlich nichts besonderes, denn so versuche ich das schon den ganzen Winter, das Neue war aber, dass Philipp mich anwies, Bolton nicht in der 2on2off Position anzuhalten, sondern ihn mit dem Spieli unten über die Zone hinweg zu ziehen und dann nach vorne zu bestätigen. 

Dies soll ich jetzt erst mal ca. 3-4 Wochen so machen, bis Bolton gelernt und sich angewöhnt hat, die Zonen wieder schneller und motiviert herunter zu laufen. Erst dann soll ich wieder zur 2on2off - Position übergehen. Philipp nimmt an, dass ich mit der derzeitigen Methode, d.h. dem Bestehen auf 2on2off, vielleicht etwas zuviel Druck auf Bolton aufbaue bzw. aufgebaut habe, so dass er dann unsicherer und langsamer wird und quasi "klemmt"... Durch das Durchziehen mit dem Spieli soll er erst mal wieder mehr Spaß und Lust am Runterlaufen der Zone bekommen und nicht schon oben daran denken, dass er unten anhalten muss...



Zum Schluss hat Philipp dann nochmal eine kleine, knifflige Sequenz aus 5 Sprüngen und einem   u-förmigen Tunnel gestellt, bei der der Tunnel und eine in der Mitte  zwischen den Ein/Ausgängen stehen Hürde mit verschiedenen Wechseln mehrfach zu laufen war.  Da so langsam die Konzentation nach ließ, war es gar nicht so einfach, sich die vielen "Kringel" zu merken. Philipp meinte dann auch dazu, dass das noch ein bisschen "Kopfkino" sei...



Damit ging dann ein wirklich sehr interessantes Seminar zu Ende, bei dem ich vieles gelernt und auch einige neue Ideen erhalten habe.  Jetzt liegt es an uns, diese zu Hause zu üben und zu trainieren.  Eins steht für mich auf jeden Fall fest: ich war sicher nicht das letzte Mal bei Philipp...  :-)

Donnerstag, 31. März 2011

26./27.03.2011, Agi Turnier bei der HSG Ratingen

Vergangenes Wochenende war mal wieder Ratingen angesagt. Bei den Turnieren letztes Jahr hat es mir dort immer gut gefallen und mit einem positiven Gefühl läuft es sich ja bekanntlich auch im Parcour besser. Also hatte ich möglichst pünktlich gemeldet und freute ich dann auch über eine Zusage für beide Tage... :-)

Doch was sollte  / konnte ich bei dem Turnier dieses Jahr erwarten?  Es war unser zweiter Versuch in der A3 und seid unserem letzten Turnier Anfang Februar in der Halle in Rheydt hatte es einige motivierende aber auch einige etwas frustrierende Trainings gegeben. Bei den beiden letzten Trainings ist es aber sehr gut gelaufen, so dass ich eigentlich recht zuversichtlich nach Ratingen gefahren bin...


Samstag, 26. März 2011
Als Richter fungierte an diesem Tag Hans Günter Hertrich. Seine Parcours waren recht interessant und teilweise für meinen Geschmack für Large-Hunde recht eng. Trotzdem ließen sie sich rund führen, waren allerdings durch die Enge und einige kräftige Verleitungen (besonders bei der A3) sehr selektiv.   Vor allem eine Tunneleingang direkt neben dem Stegaufgang war für viele Hunde doch sehr verleitend, so dass zum Schluss von 23 Hunden nur 6 Hunde ohne DIS durch kamen und davon nur 2 Hunde fehlerfrei blieben...

A-Lauf
Bei der Begehung sprang mir natürlich gleich die o.g. Tunnelverleitung ins Auge und ich überlegte mir verschiedene Varianten, wie ich Bolton an dem Tunneleingang vorbei auf den Steg "geleiten" könnte.  Da ich aber auch für die davor liegenden Sprungsequenz irgendwie keine "runde" Lösung fand, war ich mir auch beim Stegaufgang nicht sicher.. . "Menschlich" denkend entschied ich mich dann dafür, links am Steg vorbei zu laufen und dabei am Aufgang  zu versuchen, den Tunneleingang mit der Hand abzublocken.  Den restlichen Parcour empfand ich dann für unseren Leistungsstand als durchaus machbar...

Das Turnier begann mit der A3 Large und ich durfte  mich als 6. Starter versuchen.  Die 5 Hunde vor uns liefen alle DIS, die meisten an der Tunnelverleitung am Steg. So gewarnt ging ich zum Start. Als wir nach Sprung 4 auf den Steg zu liefen, konzentrierte mich voll darauf, mit dem Arm den Tunneleingang zu blockieren.....  Und was macht Bolton ????  Er läuft zielstrebig ohne zu zucken unter meinem Arm durch in den Tunnel! !!  :-(    =>  DIS schon am 5. Hindernis...  :-((

Der Rest lief dann, abgesehen von eine sehr langsamen Stegzone, recht gut und flüssig.  Alle Wechsel, die ich mir überlegt hatte, funktionierten  und wir schafften die verbleibenden Hindernisse dann fehlerlos.

Hier das Video zum A-Lauf:



Bei der Betrachtung des Videos fiel mir dann auch gleich mein Hauptfehler am Stegaufgang auf: ich hatte als Mensch und nicht als Hund gedacht..  Aus Boltons Sichtwinkel habe ich nämlich genau auf den Tunnel gezeigt und ihn, unterstützt durch meinen Laufweg leicht nach links, geradezu perfekt hinein schickt. wäre ich rechts am Steg vorbei gelaufen und mich vielleicht  nach der letzten Hürde etwas abgesetzt, wäre Bolton mir vermutlich auf den Steg gefolgt, ohne auch nur den Tunnel  zu beachten..   Schade, da hat eigentlich nicht viel gefehlt. Dieses DIS ärgerte mich im Nachhinein noch mehr, denn letztendlich blieben ja nur 2 Hunde fehlerfrei und wir wärem ohne dieses DIS mindestens auf dem 3. Platz gelandet...


Jumping
Nun lagen meine Hoffnungen (mal wieder) auf dem Jumping, wo ich in der Vergangenheit ja meist mehr Glück gehabt habe. Mit dem 1. Platz im Jumping bei unserem letzten Turnier im Hinterkopf wollte ich auch in Ratingen versuchen, möglichst schnell um den Parcour zu kommen und rechnete insgeheim für mich wieder mit einem Platz unter den ersten 5 Hunden. Den Jumping Parcour empfand ich bei der Begehung zwar nicht so prickelnd, aber ich mit etwas Glück hielt ich einen fehlerfreien Lauf für möglich...

Doch schon am 4. Hindernis holte mich die Wirklichkeit wieder ein und zurück aus meinen doch wohl zu hoch angesetzten Erwartungen. Diesen Sprung lief ich zu weit links und aus einem flaschen Winkel an, aus dem Bolton dann nicht das geplante "Vor Weg" machte und verweigerte..  Damit bekam dann auch meine eigene Motivation einen ersten Dämpfer, die dann nochmals sank, als Bolton wenig später zu früh aus dem Slalom sprang, den er sonst immer sehr sicher arbeitet.   Und als Bolton dann ungefähr in der Mitte des Parcours vor einer Bürstenhürde nochmal verweigert, hatte war ich schlagartig so frustriert, dass ich "aufgab" und den Lauf abbrach.   Im Nachhinein ärgert mich diese Reaktion zwar, aber ich war in diesem Moment so gefrustet, dass ich mich nicht mehr konzentrieren konnte. Schade, denn ein Lauf mit 2 Vw und 1 Pf wäre hätte doch etwas besser in der LK ausgesehen als ein DIS...

Hier das Jumping im Video, auch wenn es allenfalls zeigt, wie man es nicht machen sollte... ;-)





Sonntag 27.März 2011
Nach dem etwas frustrierenden Samstag hatte ich mir für diesen Tag vorgenommen, lockerer zu laufen und mich nicht selber so sehr unter Druck zu setzen. Zum positiven Gefühl trug auch bei, dass sonntags Kirsten Brox als Richterin angekündigt war, deren Parcours mir schon genau ein Jahr zuvor in Ratingen sehr gut gefallen hatte.

A-Lauf
Auch in diesem Jahr gefiel mir der Parcour von Kirsten wieder ausgeprochen gut. Als etwas knifflig empfand ich bei der Begehung die Tunnelverleitung nach dem 2. Sprung. Diese war im Realen übrigens deutlich enger als auf dem Parcourplan, aber ich war mir ziemlich sicher, dass ich Bolton mit leichtem Stellen und Rückwärtslaufen daran vorbei bekommen würde.  Im weiteren Verlauf gabe es noch zwei Sprünge, an denen das "außen" einsetzen wollte, das ich mit Bolton in letzter Zeit bei unserm Gartentraining zu Hause geübt hatte.  Außerdem hatte ich mir auch vorgenommen, Bolton an den Kontaktzonen mehr zu helfen und zu motivieren...

Hier der Parcour von Kirsten:



Alles in allem empfand ich den Parcour etwas einfacher als am Tag zuvor und freute mich dann auch auf den Start.    Der Start gelang gut und auch die Tunnelverleitung war wie geplant kein Thema für Bolton.  Leider dreht sich dann Bolton beim kurz danach folgenden kurzen "U"-Tunnel im Eingang wieder um und sprang wieder heraus!  Damit hatten wir wieder mal schon zum Beginn der Laufs eine Verweigerung und meiner Hoffnungen  auf meinen ersten fehlerfreien A-Lauf in der A3 dahin.  Trotzdem bemühte ich mich, konzentriert und motiviert weiter zu laufen, was mir m.E. auch recht gut gelang.  Auch die Kontaktzonen klappten diesmal für unsere Verhältnisse sehr gut.... bis auf die A-Wand... :(.  Am Abgang lief Bolton zwar recht zügig bis nach unten, sprang dann aber mit einem kleinern Hüpfer gleich komplett mit allen Vieren ins Gras...  Mit der Verweigerung im Hinterkopf zögerte ich dann  nicht, Bolton sofort zurück zu setzen und ihn die Zone nochmal arbeiten zu lassen.  Kirsten disqualifizierte uns natürlich gleich und war etwas überrascht von meiner Reaktion, weil sie in diesem Moment wohl nicht mehr an die Verweigerung gedacht hatte.  Der Rest lief dann wieder super und auch das letzte "außen" vor dem Zielsprung klappte prima.   Insgesamt war ich mit dem Lauf zufrieden und auch mit dem DIS hat er mir Spaß gemacht.

Hier der Lauf im Video


Die Verweigerung am Tunnel hat mich dann nachher doch etwas geärgert, hätte ich mich nicht so schnell zur Seite bewegt, wäre Bolton wahrscheinlich durchgelaufen...


Jumping
Nachmittags gabs dann natürlich noch das Jumping.  Auch diesmal gefiel mir der Parcour sehr gut und "machbar".

Hier der Parcourplan:


Die einzigen Stellen, an denen ich bei der Begehung etwas länger überlegen musste, waren wieder die Tunnel. Beim ersten langgestreckten gabe es zwei Lauflinien, entweder den Hund möglichst aus Distanz zum btzw. in den Eingang schicken und ihn am Tunneleingang "abholen" oder eben mit dem Hund zum Tunnel laufen, ihn reichschicken und hinter ihn wechseln und dann auch den folgenden Sprung von der anderen Seite führen...   Ich entschied mich für die erste Variante, da wie ähnliches bei einem der letzten Hallentrainings geübt hatten und ich mir ziemlich sicher war, dass sich Bolton zum Eingang schicken ließ. Im weiteren Verlauf folgte dann noch ein kurzer, gewinkelter Tunnel, bei dem ich den etwas längeren Weg außen herum laufen wollte, da ich bei dem kürzeren inneren Weg nach dem Tunnel einen zusätzlichen Wechsel hätte machen müssen und mir wegen der Kürze des Tunnels die Gefahr einer Kollosion mit Bolton zu groß war...

Soweit mein Plan bei der Begehung.  Um es kurz zu machen: der Plan funktioniert recht gut, nur am Sprung nach dem langestreckten Tunnel habe ich Bolton in einem zu flachen Winkel heran geführt und/oder zu wenig Hilfen gegeben. Bolton lief vorbei, somit hatten wir dann die nächste Verweigerung an diesem Wochenende.  Da es bei diesem Fehler blieb und wir diesmal auch kein DIS kassierten, landeten wir mit diesem Lauf auf Platz 16 von 25 Hunden...

Hier das Video dazu:


Rückblickend war ich mit meinen Läufen eigentlich grundsätzlich zufrieden. Es hat nicht viel gefehlt zu unserem 1. fehlerfreien Lauf in der A3.  Die Fehler, die wir gemacht haben, wären mit etwas weniger Hektik und innerem Druck meinerseits sicher vermeidbar gewesen. Leider fällt es mir im Eifer des "Gefechts" immer sehr schwer, mehr auf Sicherheit und mit dem Ziel "Nullfehler" zu laufen, aber daran muss und möchte ich arbeiten. Ich habe mir vorgenommen, bei den nächsten Läufen weniger auf eine möglichst schnelle Zeit  sondern mehr auf möglichst wenig Fehler zu achten.  Mal schauen, ob mir das gelingt... ;-)