Donnerstag, 9. September 2010

Herbstturnier am 04. und 05.09. 2010 bei der HSG Rhein-Sieg

Juhu, wir haben unseren ersten Qualis für die A3 geschafft!  Am Samstag den 4.9. belegte  Bolton in der A2 den 3. Platz und sonntags sogar Platz 1! 



Nachdem die letzten Turniere nicht unbedingt mit Wetterglück gesegnet waren, passte das Wetter beim Turnier der HSG letztes Wochenende optimal. Auf dieses Turnier hatte ich mich dieses Jahr ganz besonders gefeut, da ich seit Anfang des Jahres Mitglied bei der HSG bin und dies somit mein erstes "Heimturnier" war. Deshalb war ich aber auch ein bischen nervös, ich wollte natürlich vor heimischen Publikum eine möglichst gute "Figur abgeben". Als Richter bei diesem Turnier fungierte Jörg Zenner, der, um es vorweg zu nehmen, an beiden Tagen für alle Klassen tolle Parcours gestellt und mit seiner freundliche und fairen Art zur guten Stimmung beigetragen hat. 

Samstag 4. September
Der Samstag begann mit der A1, gefolgt von der A2 und der A3, und zum Schluss liefen die Senioren.  Nach der Mittagspause gings dann mit dem Jumping 3 weiter, danach ein Jumping open für die A1 und A2 und den Abschluss bildeten wieder die Senioren..  Der Tag war für mich recht kurzweilig, weil ich als Vereinsmitglied als Parcourbauer eingeteilt war...

A-Lauf
Der A2 Parcour gefiel mir sehr gut. Er war flüssig und rund zu  laufen, hatte aber doch die eine oder andere führtechnische Herausforderung, an denen man entweder Zeit gewinnen oder sich aber auch leicht ein DIS einfangen konnte.  Dies waren vor allem die Tunneleingänge, die mir bei der Begehung etwas Sorgen machten und die eine möglichst eindeutige Führweise erforderten.  Darüber hinaus hatte ich mir für den A-Lauf vorgenommen, besonders auf die Kontaktzonen zu achten und diese möglichst gut zu konmtrollieren. Im Aufwärmbereich standen bei der HSG nicht nur ein paar Sprünge und ein Slalom, sondern auch ein Steg.  Diesen habe ich natürlich genutzt, um Bolton kurz vor dem A-Lauf an den Sinn und Zweck einer Kontaktzone zu erinnern... ;). 

So bin ich dann mit einem recht guten Gefühl an den Start gegangen.  Bis auf eine kurze Schrecksekunde kurz nach dem Start, wo ich Bolton nach der Wippe durch einen zu weiten Laufweg fast geradeaus über eine Hürde anstatt nach links in den Tunnel geschickt hatte,  und einen unnötigen Kringel von Bolton beim letzten Tunnel gelang uns der Lauf auch recht gut und vor allem fehlerfrei. An den Kontaktzonen ist er aber auch dieses Mal trotz allen Trainings in diesem Jahr wieder nicht in eine 2on2off-Position gelaufen, aber wenigsten war er sauber (mit allen Pfoten) in den Zonen..  Das Warten und Kontrollieren an der Zone hat gefühlsmäßig ewig lange gedauert, so dass ich mich zwar nach der Zielhürde über den fehlerfreien Lauf gefreut habe, aber mir zeitmäßig keine großen Hoffnungen auf eine gute Platzierung gemacht habe.  Daher war ich richtig überrascht, dass die Zeit dann noch ganz kmapp für Platz 3 und somit für unsere 1. Quali für die A3 gereicht hat.




Jumping
Mit diesem guten Gefühl und der Gewissheit, keine Zeit durch Kontrollieren von Kontaktzonen verlieren zu müssen, bin ich dann nachmittags ins Jumping gegangen.  Der Parcour war genau so, wie ich ihn liebe. Schnell zu laufen aber trotzdem mit ein paar kniffligen Ecken.. Die erste Herausforderung war ein schneller Slalomeingang, mit dem viele Hunde bzw. Hundeführer so ihre Not hatten und ins DIS liefen. Obwohl Bolton solche Slalomeingänge eigentlich recht gut beherrscht, habe ich ihn bewusste bis zum Eingang geführt, so dass er sauber einfäldete und den Slalom fehlerfrei durchlief.

Die zweite Herausforderung war ziemlich am Ende des Parcours eine schnelle Sequenz durch einen Sacktunnel, gefolgt von einer Busch-Hürde, nach der es links in einen u-förmigen Tunnel ging.  Trotz eines "Franzosens" vor dem Sacktunnel bin ich bei der Buschhürde etwas hinter Bolton geraten, so dass ich den Tunnel dann von hinten führen musste, was (für mich etwas überraschend) auch recht gut gelang.

So blieben wir auch im Jumping fehlerfrei und konnten uns Dank der guten Tempos, das Bolton gelaufen ist, über Platz 1 und eine Durchschnuttgeschwindigkeit von  (5,75 m/s) freuen. Bis auf meine wieder mal etwas zu große Hektik beim Laufen fand ich den Lauf fast optimal...



Somit war der Samstag für uns mit einem 3. Platz im A-Lauf und einem 1. Platz im Jumping wirklich sehr erfolgreich.  Auf dem Heimweg stellte ich mir dann allerdings auch die Frage, ob es uns gelingen würde, die am Sonntag vielleicht zu wiederholen, oder ob das eher "Zufallstreffer" waren...


Sonntag den 5. September
Schon recht früh am Morgen war ich sonntags am Platz, um meinen Vereinspflichten nachkommen und beim Parcouraufbau helfen zu können. Los gings an diesem Tag mit der A3, danach A2, A1 und die Senioren.

A-Lauf
Den A2 Parcour fand ich führtechnisch etwas anspruchsvoller als am Tag zuvor. Jörg Zenner hatte einen Pacourverlauf gestellt, der eine Menge "Kringel" durch Tunnel beinhaltete und auch einige interessante Wechsel und z.T. sehr unterschiedliche Laufwege zuließ. So entschied ich mich z.B., vor der A-Wand einen Wechsel zu machen und links an der A-Wand vorbei zu laufen, um die danach folgenden beiden Sprünge, die fast wie eine kleine Welle standen, besser führen zu können.   Den Sacktunnel im letzten Drittel des Parcours wollte ich auf Distanz führen, um so etwas Laufweg und somit Zeit sparen zu können.
Der Lauf lief dann auch recht gut. Die geplante kleine Welle, wo ich Bolton bei der 2. Hürde in den Rücken springen lassen und mit einem "Rum" wieder aufnehmen wollte, funktionierte wie geplant, ebenso der französische Wechsel nach zwischen Tunnel und Slalom.  Die Hürde vor dem Steg hätte nach außen herum auf dem längeren Weg vielleicht eine schönere Lauflinie für Bolton ergeben und wäre vermutlich auch etwas schneller gewesen.  Vor dem Sacktunnel musste ich dann aufpassen, dass Bolton nicht innen vorbei lief, da er dort etwas weniger Tempo hatte wie erwartet.  An der Wippe als vorletztes Hindernis habe ich dann bewusst Tempo und Druck reduziert, damit Bolton nicht zum Schluss noch einen "Wippenflieger" produziert...  So sind wir auch im A-Lauf am Sonntag fehlerfrei geblieben.



Wenn ich mir das Video so anschaue, dann hatten wir bei unserem Lauf wirklich sehr viel Glück. Irgendwie habe ich (im Gegensatz zu Samstag) viel zu wenig die Kontaktzonen kontrolliert und Bolton ist immer sehr deutlich abgesprungen. Der Stegaufgang war auch sehr "eng", auf dem Video erkennt man in Zeitlupe, dass Bolton das Ende der Zone noch so gerade berührt, also drin war (im Gegensatz zu einiger Kommentaren am Sonntag, die diese schon "weg" gesehen hatten). Der Richter hatte wirklich ein sehr scharfes Auge. Das geringere (oder fehlende) Kontrollieren hatte dann aber der Vorteil, dass wir keine Zeit an den Zonen verloren haben.  Dadurch hat dann die Gesamtzeit für unseren ersten Platz 1 in der A2 und unsere 2. Quali für die A3 gereicht hat.  Ich war (und bin es noch immer) überglücklich!

Jumping
Am Sonntag Nachmittag gab es dann wie am Tag zuvor für die A1er und A2er ein Jumping "open". Der Parcour war ein reiner "Rennparcour" durch mehrere Tunnel und nach meinem Geschmack etwas zu einfach. Die einzige Möglichkeit auf eine gute Platzierung sah ich darin, wenn ich Bolton möglichst eng und schnell führen würde. Ungefähr zu Hälfte gabe es eine Art Hürden-Viereck, dessen Ausgang ich mit einem "Rum" führen wollte, um anschließend nach vorne mehr Tempo machen zu können..

Wir sind dann auch recht zügig durch die Tunnelsequenzen gekommen.  Als es dann aber in das o.g. Viereck ging, habe ich Bolton etwas zu lange aus den Augen gelassen und mich auch viel zu früh auf das "Rum" konzentriert, so dass Bolton die erste Stange runter schubste. Der Rest des Parcours lief dann wieder wie geplant und im Ergebnis landeten wir dann auf Platz 8  (man kann ja nicht immer Glück haben... ;))..




Damit ging dann ein tolles erfolgreiches Wochenende zu Ende. Meine persönlichen Erkenntnisse daraus:  Bolton hat durchaus Potential (auch noch für "mehr" ;-)), aber zuerst müssen wir die Kontaktzonen "in den Griff" bekommen. Mit den Zonen so, wie Bolton sie jetzt läuft, können wir in der A3 (wenn wir denn noch irgendwann unsere 3. Quali geholt haben ;)) nicht viel gewinnen.  Also auf zum Training.... !