Freitag, 25. Februar 2011

Agility Seminar mit Florian Cerny in Dorsten am 19./20. Februar 2011

Schon im letzten  Jahr, wo die Trainingsmöglichkeiten für den Winter noch nicht klar waren, hatte ich mich für das Seminar bei Florian angemeldet. Das Seminar fand in der neuen Halle des Hundsportzentrums Dorsten von Melanie Lehmann statt. Die Halle hat einen festen, aber trotzdem dämpfenden und sehr gut zu laufenden Sandboden, und auch die restlichen Rahmenbedingungen, die Melanie organisiert hatte, stimmten.
Übernachtungsmöglichkeiten bestanden u.a. in einem nur 900m entfernt gelegenen Hotel, so dass man abend nicht mehr so weit herumfahren musste.





Die Teilnehmer kamen aus fast ganz Deutschland und waren in 3 Gruppen aufgeteilt, eine Gruppe mit 5 Teilnehmern und zwei Gruppen mit je 4 Teilnehmern. Ich war mit Bolton in die mittlere Gruppe mit 4 Hunden eingeteilt, in der wohl die Teilnehmer mit dem Leistungs-bzw. Ausbildungsstand der Klassen A2 und A3 zusammen gefasst waren. Nach meinem Eindruck war aber der Leistungsunterschied zwischen den Gruppen bzw. den teilnehmenden Teams und auch die Unterschiede in den Parcours, die Florian stellte, recht gering, d.h. alle Teilnehmer liefen mit ihren Hunden auf einem recht hohen Niveau.

Das Seminar begann nach der Begrüßung und der Klärung organisatorischer Fragen durch Melanie mit dem gemeinsamen Aufbau des "Samstag"-Parocurs.  Florian hatte für jeden  Tag einen eigenen Parcour mitgebracht, aus dem dann verschiedene Sequenzen mit ca. 13-15 Hindernissen je nach Gruppe und Trainingseinheit unterschiedlich zu laufen waren. Jede Gruppe war einmal vormittags und einmal nachmittags an der Reihe und während jeder Trainingseinheit gab Florian jeweils 2 verschiedene Verläufe vor, so dass man am Ende des Seminars insgesamt 8 verschiedene Parcours gelaufen war.




Dabei steigerte Florian die Schwierigkeit von Durchgang zu Durchgang. So war der erste Parcourverlauf am Samstag Morgen nach meinem Empfinden noch vergleichsweise einfach, steigerte sich dann aber von Mal zu Mal...   Noch kniffliger wurde es dann am Sonntag Vormittag, wo Florian die Parcourverläufe z.t. so gestaltet hatte, dass man manche Ecken nur dann sauber und schnell laufen konnte, wenn man die entsprechenden Hürden in die "richtige" Richtung umrundete dann mit einem schnellen (oft blinden) Wechsel zum nächsten Hindernis spurtete.

Mit den Läufen, die ich mit Bolton zeigen konnte, war ich eigentlich recht zufrieden. Anfangs war ich noch recht verkrampft und zu hektisch, aber das besserte sich dann von Lauf zu Lauf. Problemstellen konnte ich nach Florians geduldigen Erklärungen meistens recht gut meistern. Vieles hatte ich auch schon beim regelmäßigen Training und auf anderen Seminaren gehört, aber man vergisst mit der Zeit doch wieder einiges...



Rückblickend sind mir einige Dinge besonders im Kopf geblieben: 
Da wären zuerst, wer hätte es gedacht ;-), die Kontaktzonen. Diese sitzen bei Bolton trotz des ganzen Wintertrainings immer noch nicht so richtig, auch wenn er in Dorsten eigentlich immer bis runter ins "2on2off" lief (also nicht abgesprungen ist). Aber er läuft halt immer noch sehr langsam und zögerlich die Abgägne hinunter, da muss ich unbedingt noch dran arbeiten. Dass sich Bolton in Dorsten angewöhnt hatte, den "Click" des Clickers als Auflösekommando zu verstehen, möchte ich nur am Rande erwähnen... ;-).

Als nächstes ist mir mal wieder ein "Basic"aufgefallen,  das wir immer noch nicht beherrschen, das aber gerade jetzt in der A3 doch mitunter recht hilfreich sein kann, das "weg".  Das "weg" hatte ich zwar schon im letzten Jahr mit Bolton geübt, aber bisher halt nur an der Hand und ohne Geräte.  In Verbindung mit Geräten klappts aber noch nicht. So musste ich Bolton in einer von Florians Aufgaben links geführt nach der A-Wand Kontaktzone nach links in einen unter der A-Wand velaufenden Tunnel(eingang) schicken, was mir aber ohne einen "Kringel" in die falsche Richtung erst nach mehreren Versuchen funktionierte. Hieran müssen wir unbedingt noch arbeiten, ebenso wie am "weg" hinter Sprüngen...  

Was inzwischen erfreulicherweise (halbwegs) funktioniert, ist das "außen".  Das arbeitet Bolton schon recht gut, muss aber noch deutlich gefestigt werden.

Was Florian ebenfalls aufgefallen ist (und mir beim Laufen auch ;-), ist mein etwas übetriebenes Bemühen, Bolton an allen Hindernissen zu helfen. Vielfach müsste ich ihm einfach mehr vertrauen und in an einigen Stellen einfach selbstständiger arbeiten lassen.  Nur dadurch kann man sich oft nur den Raum oder den Vorsprung verschaffen, den man für bestimmte schnelle Lauflienien und Wechsel mitunter benötigt..   Das war mir natürlich auch vorher schon klar, wurde mir aber beim Seminar noch einmal richtig bewusst...

Das Wochenende hat auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht, wir haben einiges neue gelernt, sind aber auch schon bekannte "Problemchen" noch mal intensiver angegangen. Die nette, freundliche und auch geduldige Art von Florian hat natürlich mit zur guten Stimmung beigetragen.

Nachfolgend noch ein paar optische Eindrücke von dem Wochenende:


Freitag, 11. Februar 2011

Frust und Glück eng beieinander: unser erstes Turnier in der A3, 6. Februar 2011, EKV Übach-Palenberg

Nach unserem Aufstieg in die A3 am Samstag in Marl Frentrop hatte ich gleich sonntags für das nächste Turnier gemeldet. Telefonisch hatte ich dem Veranstalter schon auf der Heimfahrt von Marl Frentrop mitgeteilt, dass ich nicht wie gemeldet in der A2 sondern nun in der A3 starten wollte.  Das Tunrier des EKV Üach Palenberg fand wie schon einige andere auch in der Reithalle Barthelmes in Rheydt Giesenkirchen statt. Leider ist diese Halle nicht zu vergleichem mit der in Marl-Frentrop, d.h. sie ist recht duster und eng, aber im Winter gibt es halt nicht so viele Turniermöglichkeiten. Mit im Auto saß wieder Ivonne, die diesmal mit Less in der A1 Large und mit Lucky in der A3 midi gemeldet hatte.  Da wir früh genug losgefahren waren, konnten wir für uns und unsere Hundeboxen und Stühlchen noch eine Platz in dem dafür abgetrennten Bereich der Halle ergattern. Erfahrungsgemäß geht es nämlich in dieser Halle immer sehr eng zu. Beim Blick auf die schon aushängende Starterliste fand ich uns unter den A3 Startern wie schon fast befürchtet ganz oben wieder. Als Aufsteiger war ich als 2. Starter an der Reihe, was mir arge Kopfschmerzen bereitete, da ich immer etwas Zeit brauche, einen Parcour im Kopf zu verarbeiten.  Erschwerend kam auch noch hinzu, dass die Klasse A3 mit den Large-Hunden begann, ich hatte daher nach der Begehung kaum Zeit bis zum Start...

Richter war an diesem Tag Christoph Gotthardt, der interessante und durchaus anspruchsvolle Parcours stellte. So richtig begeistern konnte mich dann der A3 Parcour aber nicht, da an 2 Stellen Fähigkeiten vom Hund verlangt wurden, die Bolton (noch) nicht so richtig beherrscht, nähmlich das Vorarbeiten und Arbeiten auf Distanz.  Denn schon nach den ersten beiden Sprüngen ging es auf einen Tunnel zu, der S-förmig unter der A-Wand lag. Da ich mit Bolton schon den ganzen Winter besonders die Kontaktzonen trainiere, war mir bei der Begehung gleich klar, dass ich die verleitende A-Wand auf jeden Fall blocken und Bolton eng in den Tunneleingang führen musste.  So konnte ich danach natürlich unmöglich schnell genug auf die andere Seite der Wand an den Tunnelausgand und die nächsten Sprünge gelangen. Hier musste ich also irgendwie "tricksen" und ggf. auch Bolton zurückrufen..     Im letzten Parcourdrittel ging es dann gleich noch einmal durch diesen Tunnel, diesmal aber aus der anderen Richtung. Auch hier sah ich bei der Begehung wenig Chancen, in Höhe von Bolton am Tunnelausgang zu sein.Diese zwei Knackpunkte gingen mir dann auch in der kurzen Zeit bis zum Start ständig durch den Kopf..

A-Lauf
Dann waren wir an der Reihe:  nach dem Start zog Bolton erwartungsgemäß stark auf die Wand zu und ich konnte ihn nur durch Blockieren der Wand und lauter Stimme in den Tunnel "zwingen". Dadurch war ich natürlich hinter dem Tunnel bzw. der Wand zu spät dran und konnte Bolton nur mit Stimme und wildem "Armrudern" gerade noch auf den rechten Weg bringen. Das sah zwar nicht schön aus, hat aber irgendwie funktioniert..  Der weitere Parcour klappte dann erst mal, wenn auch sehr hektisch, nervös und entsprechend eckig...    Dann ging es wieder aus der anderen Richtung auf die Wand und den Tunnel zu, wieder war ich hinter dem Tunnel zu spät, Bolton drehte sich zu mir um und lief am danach folgenden Weitsprung vorbei.. => Verweigerung.   Der Rest lief dann wieder so dass ich nach dem Zielsprung doch relativ zufrieden war: nur 1 Verweigerung für den ersten A3-Lauf war ja ok...   Das dachte ich zumindest so lange, bis ich mich umdrehte und der Richter mir zurief, dass ich wohl einen Teil des Parcours, nämlich die A-Wand, vergessen hätte...!!!  Ich war also ein DIS gelaufen... :-(

In diesem Augenblick fiel mir beim besten Willen nicht ein, wo ich denn im Parcourverlauf die A-Wand denn an der Reihe gewesen wäre. Ich hatte mich so sehr auf die Probleme am Tunnel konzentriert, dass ich die A-Wand komplett vergessen hatte!  Wäre ich nicht gleich als 2. Starter der A3 an der Reihe gewesen, wäre mir das vielleicht beim Zuschauen der vorher laufenden Starter noch aufgefallen...    Wirklich dumm gelaufen... :-((   Entsprechend frustriert war ich danach. Dieses DIS wäre locker vermeidbar gewesen...

Hier der Chaoslauf im Video:



Jumping
Nach dem blöden Fehler im A-Lauf wollte ich mich nun aufs Jumping konzentrieren.  Die Anfangssequenz des Parcours war mit einen langen Geraden bestehen aus Mauer, Weitsprung und einem geraden Tunnel sehr schnell. Hier wollte ich spurten, so schnell es geht, um dann Bolton am Ende des geraden Tunnels weiter geradeaus in den nächten, gewinkelt liegenden Tunnel zu schicken.  Vor der folgenden Welle wollte ich Bolton etwas stellen, damit er nicht so weit raus springt und die dahinter liegenden Sprünge weniger verleitend wirken. Danach ging es dann diagonal durch die Halle zum Slalomeingang, wo ich auch unbedingt bei Bolton sein wollte, um ihm am Eingang zu helfen.. Zum Schluss gabs dann nochmal eine schnelle Passage mit Tunnel, Reifen und einer 2er Kombination, nach der man nach rechts Richtung Zielhürde abbiegen musste. Hier war mein Plan, nach dem Reifen einen Franzosen zu machen, um Bolton nach der Kombination besser in Richtung Zielhürde ziehen zu können.

Soweit mein Plan bei der Begehung. Erfreulicherweise begann das Jumping 3 mit den Mini- und Midi-Hunden, so dass ich mir meinen Laufplan (diesmal besser) einprägen konnte.  Dann war die A3 und ich gleich als 2. Starter wieder an der Reihe.  Um es vorweg zu nehmen:  es lief fast perfekt.  Am Ende der "langen Geraden" zu Beginn des Parcours ließ sich Bolton  relativ gut in den folgenden Tunnel schicken, die Welle funktioniert auch und auch am Slalomeingang war ich wie geplant zur Stelle.  Zum Schluss konnte ich mich am letzten Tunnel genügend absetzen, um problemlos nach dem Reifen den geplanten Franzosen machen zu können, und dann waren wir auch schon durch...., und das ohne Fehler!!! :-) . Meine Freude war riesig, gleich ein Null-Fehlerlauf beim ersten Jumping in der A3, das hatte ich zwar irgendwo gehofft aber nach dem verpatzten A-Lauf nicht mehr so richtig geglaubt.  



Rein subjektiv kam mir der Lauf  für unsere Verhältnisse auch recht schnell vor, zumindest hatten wir keine gravierenden "Schnitzer" gemacht, wo wir Zeit vorloren hätten.  Als Zweiter gestartet begann nun das lange Warten. Es gab einige schöne, schnelle Läufe zu sehen, aber auch viele DIS. Leider hatte ich meine gelaufene Zeit nicht mitbekommen, so dass ich es kaum erwarten konnte, bis endlich die Ergebnisliste ausgehangen wurde..   Und wo stand darauf Bolton????    Ganz oben, auf Platz 1 !! :-)))))



Ich konnte mein Glück kaum fassen. Das erste Jumping in der A3 und gleich gewonnen!  Davon hatte ich vielleicht in "kühnsten" Träumen ein bischen geträumt (wer träumt nicht gerne vom Treppchen ? ;-) ), aber nie im Leben damit ernsthaft gerechnet.  Damit war natürlich der Frust vom A-Lauf endgültig vergessen..


Spiel
Zum Schluss der Veranstaltung folgte noch ein Spiel. Eigentlich hatte ich daran ehrlich gesagt nach dem tollen Jumping überhaupt keine Lust mehr. Erfreulicherweise gab es kein Spiel im eigentlichen Sinne, sondern eher ein schneller, sehr flüssig zu laufende Jumping Parcour ohne Slalom, dafür aber mit vielen Tunneln, in dem man sehr gut schnelles Laufen und flüssige Wechsel "trainieren" konnte. Nach dem Erfolg beim Jumping bin ich dann auch recht locker gelaufen und hatte eigentlich nur an einer Stelle ein Problem als ich über meine eigenen Füße gestolpert und auf die Knie gefallen bin.  Bolton ließ sich aber auch aus dieser Position über die nächte Hürde schicken, so dass wir unseren Lauf fortsetzen und auch ebenfalls fehlerfrei beenden konnten. Durch den Ausrutscher hatten wir aber doch einige Zeit verloren, so dass wir am Ende auf Platz 8 von ca. 60 Hunden landeten (alle Large Hunde).



Damit ging ein überaus erfolgreiches Wochenende zu Ende, das meine Erwartungen und auch Hoffnungen noch weit übertroffen hat und ich nicht mehr so schnell vergessen werde...

Mittwoch, 9. Februar 2011

5. Februar 2011, Agi Turnier beim HSV Marl Frentrop, unser Aufstieg in die A3!

Jupidu!!!!  Wir haben es geschafft... Bolton ist mit einem 0 Fehler-Lauf in Marl Frentrop in die A3 aufgestiegen!

Am Samstag den 5. Februar hatten wir uns für ein Agi-Turnier des HSV Marl-Frentrop angemeldet. An diesem Wochenende fuhr auch wieder Ivonne mit ihren Hunden Less und Lucky mit, so dass wir uns die Benzinkosten teilen konnten.. 

In Marl Frentrop überraschte uns eine großzügige, helle Reithalle. Alles war bestens organisiert. Da wir ja nur einen halben Tag dort verbringen wollten (das Turnier war geteilt organisiert, vormittags A1 u. A2, nachmittags A3), machten wir es uns mit den Hunden und Hundboxen auf der Tribüne bequem und hatten so einen optimalen Überblick über das Turnier.  Richter für die A1 und A2 Starter war Manfred Spiegel, der sehr anspruchsvolle Parcours stellte. Der A1er Parcour war mit einigen heftigen Verleitungen und auch weiteren führtechnischen Anforderungen für die Klasse m.E.sehr schwierig und hätte auch durchaus als A2 Parcour durchgehen können. Ivonne meisterte diesen aber mit Less perfekt und konnte mit einem konzentrierten Lauf die A1 gewinnen..

A-Lauf
Aber nun zu uns bzw. zur A2.  Der A2 Parcour begann nach der Starthürde mit einer quer zu Halle laufenden Welle, die im 90Grad Winkel in den Slalom mündete.  In Verlängerung des Slaloms lag ein Tunnel als Verleitung, das es natürlich nicht in den Tunnel ging, sondern auf den links daneben stehenden Steg...  Etwas kniffelig war dann im weiteren Parcourverlauf noch (neben den für uns immer schwierigen Kontaktzonen ;-)) eine schnelle, in einem leichten Bogen verlaufende Passage bestehen aus Hürde, Weitsprung und Reifen genau auf den Eingang eines U-förmigen Tunnels zu, bei dem aber natürlich der andere, hintere Eingang anzulaufen war. Die Schluss-Sequenz konnte man eigentlich nur von hinten führen, da man auf dem Weg dorthin durch einen weiteren, geraden Tunnel fast zwangsweise hinter dem Hund lief...

Nach dem Start merkte ich sofort, dass Bolton irgendwie nicht bei der Sache war und sich überhaupt nicht auf die Hindernisse konzentrierte. Daher habe ich mir an der 3. Hürde der Welle den eigentlich geplanten Franzosen verkniffen und Bolton  sicherheitshalber mit einem Belgier aufgenommen und zum Slalomeingang geführt.   Am Slalomende habe ich dann ebenfalls mit einem Belgier die Tunnelverleitung geblockt und Bolton auf den Steg geschickt.  Erfreulicherweise wusste Bolton nach dem Slalom wieder, für was wir gekommen waren und arbeitete nun viel besser mit. 

Die Kontaktzonen klappten an diesem Tag halbwegs, d.h. Bolton sprang diesmal nicht ab, war aber erheblich langsamer als im Training. Insbesondere an der A-Wand habe ich elendig lange warten müssen, bis er in die 2on2off Position gelaufen war.

Nach der schnellen Weitsprung-Reifen Sequenz wollte ich Bolton nach rechts zum hinteren Tunneleingang ziehen. Leider habe ich ihn dabei zu sehr angesprochen, so dass er sich zuerst einmal zu mir umdrehte und dann erst nach einem (unnötigen) Kringel in den Tunneleingang lief.  Der Rest lief dann ohne Probleme, auch die Schluss-Sequenz ließ sich wie geplant gut von hinten führen.  Nach dem Zielsprung war ich richtig erleichtert als ich hörte, dass ich für den Kringel am Tunnel keine Verweigerung angezeigt bekommen hatte und wir somit ohne Fehler geblieben waren.

Hier dank Ivonne der A-Lauf im Video:



Meine Freude war riesig, denn damit hatten wir endlich den noch fehlenden 0-Fehler Lauf geschafft, den wir noch als Quali für die A3 benötigten. Als dann endllich die Ergebnis-Liste ausgehangen wurde, bekam ich nochmal einen gehörigen Schreck, denn da standen in unserer Auswerte-Zeile Zeitfehler !!!  Ich hatte durch die Warterei an den Kontaktzonen so viel Zeit verloren, dass wir über die Maximalzeit gekommen waren... Glücklicherweise waren es aber nur 0,99 Sekunden, was lt. Prüfungsordnung aber noch als "0"- Fehler gezählt wird.  Wären wir nur 1/100 Sekunde langsamer gewesen, dann wäre der Zeitfehler als voller Fehler gerechnet worden und wir hätten unseren Aufstieg vergessen können!  Uff... das war wirklich knapp gewesen.  Wenn mir bewusst gewesen wäre, dass wir Gefahr laufen, Zeitfehler zu kassieren, hätte ich niemals so lange an den Zonen gewartet, aber an Zeitfehler habe ich bisher noch nie denken müssen...

Aber so hatten wir es endlich geschafft: Bolton war in der A3...  Ich war wirklich überhappy!!!!  Übrigens sind wir trotz dieses minimalen Zeitfehlers noch auf Platz 3 gelandet, was auch zeigt, dass der Parcour nicht ganz ohne war...

Und hier die Ergebnisliste:



Jumping
Mit diesem guten Gefühl sah ich locker und auch recht gelassen dem Jumping entgegen. Das Jumping wurde als "open" für A1 und A2 zusammen durchgeführt. Bei der Parcourbegehung erschienen mir 2 Stellen als besonders "kritisch:  Gleich nach dem Start,  musste man geradeaus fast durch die ganze Länge der Halle spurten, um dann nach links versetzt über eine Mauer eine dahinter stehende Hürde von hinten zu überspringen.. Hier galt es irgendwie beim Hund zu sein, um diesen über die Mauer und danach in ein "außen" für die dahinter liegende Hürde zu dirigieren. Nach einigem Hin-und Herüberlegen wollte ich diese Sequenz links, d.h. innen laufen, um Bolton dann vor der Mauer leicht auf mich zu zu ziehen und dann über die Mauer in das erwähnte "außen" zu drücken bzw. schicken.
Der zweite Knackpunkt kam im letzten Drittel des Parcours, wo der Hund aus einem geraden Tunnel direkt auf eine Verleitungshürde zulief, aber nicht diese sondern eine nach rechts versetzte springen musste.  Ein ähnliche Situation hatte mich letztes Jahr beim Turnier des PSV Düsseldorf, ein DIS gekostet. Diesmal wollte ich Bolton früher und deutlicher ansprechen...
Soweit mein Plan... Da das Jumping ja als "open" durchgeführt wurde, liefen zuerst die Starter der A1.  Sehr schnell erkannte ich, dass meine Idee, die schnelle Anfangssequenz innen zu laufen, nicht die beste war, denn viele Hundeführer bekamen an der Mauer ihreneHunde nicht mehr ins "Außen", da sich diese meist etwas nach ihnen umdrehten und dann die besagte Hürde von vorne sprangen.   Daher tat ich nun ausnahmsweise das, was man normalerweise nicht tun sollte, ich entschied mich um und wollte dieses Passage nun außen laufen.  Damit war mir aber auch klar, dass ich hinter der Mauer irgendwie "tricksen" musste, da Bolton weder das "außen" noch das "vorweg" richtig kann. Aber besser getrickst als DIS, dachte ich mir...

Zuerst war dann noch Ivonne mit Less an der Reihe.  Sie lief auch außen und machte ihre Sache sehr gut.  Leider war dann Less ausgangs des o.g. Tunnels so schnell, dass sie sich nicht durch Ivonns rufen vom "falschen Weg" abbringe ließ und direkt die Verleitungshürde nahm, was der Richter natürlich mit einem DIS quittierte. Aber ansonsten für den noch sehr unerfahrenen Hund ein sehr schöner Lauf..

Irgendwann waren wir dann dran.  Um es kurz zu machen:  der Lauf klappte fast so wie geplant. Ich spurtete, was das Zeug (bzw. meine Knochen) hielt und kam neben Bolton am  Ende der "langen Geraden" an und konnte ich dann auf saubere Linie nach links über den folgenden Sprung und die Mauer schicken.  Bei dem erwähnten "außen" machte er dann den fast erwarteten "Kringel", um dann aber die Hürde korrekt zu nehmen..   Der Rest lief nach Plan, an der 2. kritischen Stelle, der Verleitungshürde, die auch Ivonne zum Verhängnis geworden war, musste ich recht laut werden, um Bolton in die richtige Richtung zu bringen, aber er reagierte und sprang den richtigen Sprung...

So blieben wir auch im Jumping fehlerfrei und landeten mit unserer Zeit, vielleicht etwas begünstigt durch des viele Disqualifikationen, auf Platz 1 ! :-)  

Hier das Video vom Jumping:



und die Ergebnis-Liste:

So ging ein sehr erfolgreicher Tag zu Ende und die 160km Anreise hatten sich doch "gelohnt"...  Auf dem Rückweg habe ich dann noch beim EKV Übach Palenberg angerufen und meinen Aufstieg in die A3 mitgeteilt..   

Jetzt kann ich es ja zugeben: ein bischen hatte ich ja davon geträumt:  am Samstag in Marl Frentrop aufsteigen und am Sonntag beim EKV Übach Palenberg das erst Mal in der A3 laufen!   .... Manchmal werden Träume auch wahr...  :-))))))