Freitag, 22. Juli 2011

Jubiläumsturnier der Eifel-Jumpers Reetz am 2. und 3. Juli 2011

Nachdem ich beim Hallenturnier der Eifel-Jumpers im Februar eine Absage bekommen hatte, war ich nun sehr erfreut, eine Zusage für beide Tage bekommen zu haben. Wegen der doch recht großen Entfernung übernachtete ich dort wie schon beim Turnier in Höfen im Wohnwagen.



In Reetz war alles bestens organisiert und liebevoll vorbereitet. Der Stellplatz für Wohnwagen und Zelte war direkt oberhalb des Turnierplatzes der Eifel-Jumpers, so dass man sehr kurze Wege hatte.   Das Wetter war anfangs etwas wechselhaft, wurde dann aber im Laufe der beiden Tage zunehmend besser. Am Sonntag Nachmittag kam die Sonne zum Schluss so stark raus, dass sich einige Teilnehme und Gäste einen leichten Sonnenbrand zuzogen (ich auch). Richter in der Eifel waren Jörg Zenner und Dieter Heinrich.




Samstag, 2.Juli

A-Lauf
Den A3-Parcour, den Dieter Heinrich stellte, hatte es in sich. Schon bei der Parcourbegehung kamen viele Hundeführer aus dem Grübeln nicht mehr heraus. Einerseits gab recht enge Stellen mit entsprechenden Verleitungen und Sprüngen "von hinten", anderer musste man an einigen Stellen aber auch sehr schnell sein, um vor dem Hund bleiben und sicher führen zu können.  Die zentrale "Schlüsselstelle" der Parcours war m.E. der Slalom. Nur wenn der Hund in der Lage war, diesen wirklich alleine zu arbeiten, d.h. ohne Hilfe sicher den Eingang treffen und den Slalom dann selbstständig ohne Hilfe abarbeiten, konnte man sich weit genug in Richtung A-Wand absetzten, um den Hund dann "im Vorbeilaufen" in den darunter liegenden Tunnel zu schicken und ihn dann am Tunnelender wiede aufzunehmen und die folgende Sequenz (wieder mit Sprung von hinten) sicher zu führen.





Um es vorweg zu nehmen: das Ergebnis von 24 DIS und nur 1 fehlerfreien Lauf bei 29 Startern zeigt auf der einen Seite, wie schwierig der Parcour war, auf der anderen Seite aber auch, dass der Leistungs-Niveau in der A3 zumindest in unserer Region doch sehr unterschiedlich ist.  Den fehlerfreien Lauf schaffte übrigens Mona mit Page, die als letzte auf den Parcour ging und wirklich einen genialen Lauf zeigte. Entsprechend groß war dann auch der Beifall und Jubel unter den Zuschauern.

Wir durften uns (leider) unter die DIS-Läufer einreihen. Die nach der Begehung aufgekommene Hoffnung, diesen Parcour vielleicht doch irgendwie zu schaffen, verflog bei mir schnell, als Bolton den Slalomeingang zwar traf, dann aber gleich wieder raus sprang und ich ihn nochmals neu rein schicken musste. Da ich mich dann auch nicht mehr traute, mich vom Slalom abzusetzen, hat natürlich auch das Timing am Tunnel unter der A-Wand nicht mehr gepasst. 3 Sprünge weiter habe ich dann völlig die Orientierung verloren und Bolton von der falschen Seite über dem Sprung vor dem folgenden Tunnel geführt.... :-(


Jumping
Der Jumpimg Parcour war vom Parcourverlauf her deutlich einfacher zu laufen. Allerdings lockten auch wieder einige Verleitungen in Form von "falschen" Tunneleingängen. Zur Steigerung der Stimmung wurde das Jumping von den Eifel-Jumpers mit fetziger Musik hinterlegt, sofern man sich nicht vor dem Lauf dagegen aussprach. Ich fands klasse und ging mit Musik auf jeden Fall lockerer in den Parcour.



Nach recht gutem und flüssigem Anfang kassierten wir den ersten Fehler wieder am Slalom, wo Bolton mal wieder an der 3. letzten Stange nach links raussprang. So langsam entwickelt sich auch der bisher recht sichere Slalom bei Bolton zum Problemgerät, interessanterweise aber nur im Turnier. Bei Training läuft er absolut sicher.  Zum Schluss fiel dann auch noch eine Stange, so dass wir mit 2 Parcourfehlern auf Platz 12 bei 13 gewerteten Teams (von 29) landete. Mit dem Lauf war ich trotzdem recht zufrieden, denn wir sind recht flüssig durchgekommen und alle bei der Begehung überlegten Wechsel und Linien habe wie geplant funktioniert.

Hier ein Video von Maik mit einer Zusammenfassung der Läufe:





Nach der Siegerehrung haben ich dann noch zusammen mit Ivonne, Conni, Martina und einigen weiteren Turnierteilnehmern noch eine schöne Runde mit den Hunden durch die reizvolle Eifellandschaft rund um den Hof Grevenstein gedreht  und danach den Tag mit einer Dosensuppe und einem Weizenbier im Wohnwagen ausklingen lassen.






Sonntag, 3. Juli

Nach einem gemütlichen Frühstück im Wohnwagen und eine morgendlichen Gassi-Runde gings dann weiter mir den sportlichen Herausforderungen...

A-Lauf
Der A-Lauf wurde sonntags von Jörg Zenner gestellt.  Die Parcours von Jörg haben mir in der Vergangenheit immer gelegen, so auch an diesem Sonntag.  Schon die ersten Sequenz von 4 Sprüngen hintereinander, von denen der 2. und der 4. von hinten zu springen waren, fand ich recht interessant. Den zweiten Sprung wollte ich hinterlaufen und Bolton mit einem "Remo" in den Rücken schicken.  Beim 4. Sprung waren meine Gedankengänge bei der Begehung wieder viel zu kompliziert. Diesen wollte ich auch hinterlaufen und Bolton dann mit einem Belgier in Richtung Tunnel schicken... Einfach wäre es gewesen, Bolton nach dem Remo rechts zu weiter führen und ihm am 4. Sprung mit einem  "außen!" von hinten springen zu lassen , aber warum einfach, wenn auch kompliziert geht... ;-)


Der Remo nach dem Start funktioniert dann auch sehr gut, aber ich konnte mich dann nicht so wie geplant von Bolton absetzten und musste daher an der 4. Hürde etwas improvisieren, was eigentlich unnötig war (wenn ich denn richtig geführt hätte).  Am Steg haben wir dann ordentlich Zeit verloren, da Bolton recht langsam darüber lief und eine gefühlte Ewigkeit brauchte, bis er endlich in die Kontaktzone gelaufen war...   Den folgenden, recht schwierigen Slalomeingang schafften wir einigermaßen und Bolton tat mir dann auch noch den Gefallen und sprang diesmal nicht raus... Auch im weiteren Parcourverlauf blieben wir fehlerfrei, allerdings verloren wir einiges an Zeit durch zu große Bögen, z.B. bei der 180 Grad Kehre nach dem Sprung vor der Wand und auch bei der Schluss-Sequenz.
Trotzdem war ich glücklich, endlich mal einen 0-Feherlauf geschafft zu haben, auch wenn er hier und da noch etwas hakelig war.  Dass unsere Zeit dann doch noch für Platz 5 gereicht hat, hat mich dann überrascht, aber doch sehr gefreut.  Die 1 Sekunde, die uns auf den Platz 4 von Yvette mit Ella gefehlt haben, wäre mit engen Bögen sicher drin gewesen. Die über 5 Sekunden schneller Zeit von Diana mit Tess auf Platz 3 hätten wir aber keinesfalls geschafft, dazu sind vieleren wir einfach (noch?) zuviel Zeit auf bei den Kontaktzonengeräten. Aber daran arbeiten wir ja schon seit längerer Zeit (wenn auch mit mäßigem Erfolg)...

Hier das Video dazu:







Jumping
Nach dem  doch recht erfolgreichen A-Lauf  freute ich mich richtig auf das Jumping.  Der Parcourverlauf war sehr schnell und gar nicht so einfach.  Insbesondere der lange, gestreckte Tunnel und die danachfolgenden, nach rechts führenden Sprünge wurden einigen Teams zum Vergängnis, da viele triebige Hunde nach den Tunnel den Verleitungssprung schräg geradeaus nahmen.. Entsprechend unterschiedlich waren auch die Lauflinien bzw. Führtechniken für diese Sprünge nach dem Tunnel. Einge Hundeführer hinterliefen die als Welle zu laufenden Hürden und führten den Hund rechts, andere blieben vor den Hürden und führten den Hund links. Ich entschied mich bei der Begehung für ein "Mittelding" und wollte zwischen den Hürden die Seite wechseln..  Zum Ende des Parcours wurde es dann auch noch mal spannend, denn nach dem nochmals zu durchlaufenden langen Tunnel gings natürlich nicht über die geradeaus "lockende" Verleitungshürde, sondern nach links weg...



Wie so oft kam es dann in der Praxis etwas anders als geplant...  Die Startsequenz und die Hürden nach dem langen Tunnel klappten gut, Bolton ließ sich schön anrufen und die folgende kleine Welle lief auch sehr gut. Leider wollte ich des dann bei der Hürde vor dem Slalom "zu gut" machen und drückte Bolton bei meinem Bemühen, in vor dem Sprung etwas zu stellen, hinten vorbei, so dass er die Hürde von hinten nahm.. =>  DIS ...   Danach fiel dann aber auch noch eine Stange und beim letzten "Kringel" drehte ich micht nicht sauber genug mit, so dass Bolton verweigerte...

Trotzdem war ich auch mit dem Jumping zufrieden, denn alle Wechsel und Lauflinien, die ich mir bei der Begehung überlegt hatte, habe wie geplant funktioniert. Hätte ich vielleicht etwas weniger Druck gemacht, wäre durchaus auch ein 0-Fehlerlauf drin gewesen...

Auch das Jumping von Sonntag im Video:



Eifel-Cup
Den Abschluss dieses tollen Turniers bildeten  dann die Finnalläufe swa "Eifel-Cups".  Alle Teams konnten sich nämlich im Vorfeld zu Mannschaften von jeweils 3 Hunden zusammen schließen. Für alle Läufe am Samstag und am Sonntag wurden Punkte verteilt, und die jeweils beiden besten Mannschaften beider Tage durften dann bei den Finalläufen am Sonntag Nachmittag im "k.o. - System" gegeneinander antreten. Der Sieger musste dann gegen die Gewinner des letzten Jahres antreten.  Unter dem Jubel der Zuschauer gewann letztendlich nach spannendem und harten "Fight" die Mannschaft "of the four bees" aus Belgien gegen die Titelverteiger und Gewinner des letzten Jahres, den "Rebenhüpfern".


Hier ein Video-Eindruck von der guten Stimmung beim Final-Lauf:




So ging bei zum Schluss sonnigen Wetter ein tolles Turnierwochenende bei den Eifel-Jumpers in Reetz zu Ende, das mir auf jeden Fall in bester Erinnerung bleiben wird! :-)

Freitag, 1. Juli 2011

18./19. Juni 2011, Heckenlandturnier der SV OG Höfen


Im Juni und Juli gibt es üblicherweise ein reichhaltiges Angebot an Turnieren und Startmöglichkeiten.  Da mir das Nordsee-Turnier an Pfingsten doch etwas zu weit war, hatte ich mich für einen Start beim Heckenlandturnier der SV OG Höfen entschieden.  Eine Blick auf den Routenplaner zeigte schnell, dass eine Heimfahrt am Samstag nach dem Turnier und eine Rückkehr nach Höfen am Sonntag wenig sinnvoll war. Also entschloss ich mich, schon freitags Abend mit dem Wohnwagen anzureisen und dort zu übernachten.  Leider spielte das Wetter nicht so ganz mit, denn es regnete und stürmte zeitweise recht kräftig. Doch dank Heizung im Wohnwagen überstanden wir das Wochenende unbeschadet.

Das Turnier war hervorragend organisiert, von der Stellplatz-Reservierung für den Wohnwagen  bis hin zu fetziger Musik war alles von den Höfenern bestens geregelt und organsieiert. Die Stimmung war trotz der erwähnten Wetters bei allen sehr gut und wir haben wieder einige nette Leute kennen gelernt.

Doch nun zum sportlichen Teil des Wochenendes...   Richterin war an beiden Tagen Inge Kurz. Ihre Parcours waren teilweise doch recht anspruchsvoll und mitunter auch, insbesondere für schnelle Hund und angesichts des nassen Wetters, sehr eng.


Samstag, 18. Juni

Da der erste Start erst für 9:30 Uhr angesetzt war und in der Reihenfolge A1, A2, Senioren, und dann A3 gestartet wurde, waren wir erst kurz vor Mittag an der Reihe.


A-Lauf
Bei der Begehung des A-Parocours fielen mir eigentlich nur zwei Stellen auf, an denen ich etwas länger überlegen musst. Gleich die 2. Hürde war von hinten zu springen und dann gings recht eng über die 3. Hürde Richtung Steg. Hier entschied ich mich, Bolton, Bolton auf dem kürzeren Weg zwischen 2 und 3 hindurch zur Hürde 3 zu führen. Viele ließen die Hunde auch auf dem weiteren Bogen um die Hürde 2 herum laufen, wodurch der Hund mehr Schwung behielt... Etwas knifflig war auch die Hürde vor dem Slalom und dann der Slalomeingang selber. Durch den davor liegenden Weitsprung erschien es mir unmöglich, vor dem Hund zu bleiben, so dass ich den folgenden Sprung und den Slalomeingange von hinten führen wollte...

Soweit meine Planungen. Irgendwie war Bolton dann aber viel zu unkonzetriert und irgendwie neben "der Rolle". Vielleicht lag es ja daran, dass ich ihn vorher zu lange im Auto habe sitzen lassen, auf jeden Fall war er ziemlich aufgedreht und kläffte die ganze Zeit herum, ohne richtig bei der Sache zu sein. Das machte mich noch nervöser und hektischer, als ich ohnehin schon war, entsprechend eckig war auch der Start und die erste, enge Sequenz. Am Stegabgang war ich dann zu zögerlich, was Bolton dann gleich merkte und verunsichert absprang. Dass die Richterin dies dann doch nicht als Fehler anzeigte, habe ich erst nachher erfahren. Im den Glauben, ohnehin schon einen Parcourfehler zu haben, habe ich Bolten dann an der Kontaktzone des A-Wand-Abgangs, wo er einfach nicht stehen blieb und weiter lief, wieder zurück gesetzt. Somit hatten wir unser nächstes DIS... :-(.  Da Bolton immer noch kläffend herum sprang, klappte dann auch der restliche Parcour nicht mehr.... also ein Lauf zum Vergessen...

Entsprechend frustriert war ich dann auch danach, besonders die Kontaktzonen ärgerten mich, da wir ja daran schon sehr lange herumtrainieren und ich eigentlich der Meinung (oder besser der Hoffnung) war, dass Bolton sie langsam begriffen hat...

Hier das Video zu unserem "Murks"-Lauf:





In der Pause bis zum Jumping habe ich mich mit Bolton dann in den Wohnwagen zurück gezogen, um einfach etwas abzuschalten und  meinen Frust nach dem A-Lauf  abzubauen. Dank guter Musik von "Muse" im MP3-Player ist mir das dann auch gelungen und nach einer heißen Tasse Beutel-Capuccino und einem Knäckebrot mit Nusspli  ;-) kam auch meine Motivation und die Freude aufs Jumping zurück..


Jumping

Der Jumping Parcour gefiel mir ausgesprochen gut. Er war schnell und rund zu laufen und bot an einigen Stellen Möglichkeiten, durch behertze (französiche) Wechsel den Hund auf Zug bzw. Tempo zu halten. Bei der Begehung war ich mir ziemlich sicher, dass ich an den entsprechenden Stellen weit genug vor Bolton sein würde, damit die eingeplanten Franzosen auch funktionierten...  Also wollte ich es auch versuchen, nach dem vermurksten A-Lauf konnte ja eigentlich alles nur besser werden... ;-)

Und es wurde besser... :-)).  Alle Wechsel funktionierten wie geplant, nur vor der Mauer ungefähr zur Hälfte des Parcours lief Bolton auf einer anderen Linie wie geplant, so dass ich da etwas drücken musste.  Vermutlich verlor er dabei auch etwas Schwung und auch Konzentration, denn beim darauffolgenden Sprung fiel dann leider die Stange, was ich aber wegen des französischen Wechsels, den ich dahinter machte, nicht mit bekam. Der Rest lief nach auch noch schnell und flüssig, so dass wir mit einer recht flotten Zeit und nach einem (für unsere Verhätlnisse) runden Lauf hochzufrieden über die Zielhürde gingen.

Hier das Video dazu:



Mit diesem Lauf landeten wir auf Platz 10 von 22 Startern. Die reine Zeit war nur, und das freut mich besonders, gut 0,6 Sek langsamer als die Zeiten der bekannt schnellen Teams wie Tobias mit Don oder Mona mit Page. Trotz der gefallenen Stange war ich mit dem Lauf sehr zufrieden, zeigte er doch, dass wir mit etwas Glück und beherztem, rundem Laufen doch halbwegs mit den schnellen Teams mithalten können.






Abends bin ich dann nach einer köstlichen Dose "Räubertopf" und einer (Plastik)flasche "Weißbier" im Wohnwagen nochmal den fetzigen und rockigen Klängen der Musik gefolgt und zum Vereinsheim der Höfener hinüber gegangen. Dort ließ der harte Kern der OG, verstärkt durch ein paar weitere  "Feier-Willige" den Tag bei leckerem, frischen Bier und guter Musik ausklingen.  Gegen 22: 30 Uhr habe ich dann den "Heimweg" zum Wohnwagen angetreten, da ja am Sonntag noch weitere sportliche Herausforderungen anstanden...


Sonntag, 19. Juni

Nach eine recht kalten, regnerischen und stürmichen Nacht begann der Sonntag erst mal wieder mit Regen. Da die A3 Starter auch am Sonntag erst sehr spät eingeplant waren, konnte ich mit Bolton nach dem Frühstück bei einer größeren Gassi-Runde noch etwas die schöne Eifellandschaft genießen.


A-Lauf
Der Sonntags-Parcour von Frau Kurz war auch nicht ohne. Besonders die schnelle Passage nach der A-Wand, insbesondere der von außen zu nehmende Sprung vor dem Reifen, machte mir bei der Begehung arge Kopfschmerzen.. Denn dadurch, dass ich bei Bolton die Zone am A-Wand-Abgang kontrollieren muss, er aber dort im Turnier aber auch nicht stehen bleibt, war ich bei dem o.g. Sprung vor dem Reifen zwangsläufig hinter ihm. Ich musste ihn dort also entweder mit einem belgischen Wechsel einbremsen oder versuchen, ihn von hinten zu Seite ziehen und dann mit einem "weg" über den Sprung zu schicken. Ansonsten hatte ich mir vorgenommen, am Steg wie im Training durch zu laufen (da ich danach einen französichen Wechsel eingeplant hatte) und zu hoffen, dass Bolton dann auch wie im Taining das "Tack"-Kommando ausführt und kurz auf der Zone anhält...  Soweit, sogut...

Leider lief es dann mal wieder in der Praxis ganz anders als geplant bzw. gehofft.  Bis zum Steg liefs eigentlich recht gut, aber am Abgang hatte ich dann wohl doch etwas zuviel "Gottvertrauen", denn ohne jegliche Kontrolle sprang Bolton (natürlich) ab, was ich aber durch den Franzosen nicht bemerkt habe. Der eingeplante Wechsel hinter dem Hund vor der A-Wand funktionierte auch, ebenso auch die Kontaktzone. Da ich mich aber dort nicht absetzen konnte und zugleich mit Bolton losgelaufen bin, war ich dann an dem o.g. Sprung so weit hinter him, dass mir ein Belgier kaum noch machbar erschien und ich mich spontan entschloss, Bolton mit einem "zu mir ! " auf mich zuzuziehen und dann mit einem "weg!" über den Sprung zu schicken. Bolton reagierte auch ganz brav, zog den Linksbogen zu und drehte nach meinem "weg" auch schön nach rechts, sprang aber dann leider nicht, sondern lief links an dem Sprung vorbei. Im Nachhinein fiel mir natürlich ein, dass wir dies, also das "weg!" vor einem Sprung noch nie geübt hatten, bisher immer nur nach dem Sprung. So war es eigentlich zu erwarten, dass er verweigert, aber nachher ist man halt immer schlauer...
Durch die Verweigerung und den "Korrekturkringel" war dann auch irgendwie der Schwung bei Bolton raus, sodass ich bei dem Sprung nach der folgenden Mauer zu wenig mitlief und Bolton dann innen vorbei lief, also nochmal verweigerte...   Mit einem Parcourfehler und zwei Verweigerungen landeten wir dann wegen der hohen Zahl von Disqualifikationen noch als letztes gewertetes Team auf Platz 7 von 23 Teams.... Da wäre mal wieder viel mehr für uns drin gewesen... :-(

Hier das Video:



und die Ergebnis-Liste:




Jumping
Nachmittags gings dann zum Jumping. Einige kräftige Regenschauern hatten inzwischen die Einfahrt zum Parkplatz in eine Schlammwüste verwandet, aber der Parcourplatz selber war trotzdem noch gut zu laufen.  Nach dem doch recht guten Jumping von Samstag hoffte ich, dass dieses am Sonntag ebenfalls so gut laufen würde.  Der Parcour war m.M.n. wie der A-Lauf ebenfalls etwas schwieriger als am Vortag.  Schon der Anfang hatte es in sich: nach drei Sprüngen geradeaus schloss ich nach links ein Rechtsbogen auf die Mauer an, gefolgt von einem Sprung, der wieder von außen zu nehmen war.  Eine U-förmiger Tunnel nach dem Slalom lockte mit einem verführerischen, "falschen" Eingang und nach dem Reifen gings nicht wie (vom Hund) erwartet geradeaus, sondern rechtwinklig nach Links.

Nach dem Start lief das Jumping dann ähnlich wie der A-Lauf.  Ich rief Bolton über die drei ersten Geradeaussprünge ab, habe ihn dann aber wohl durch meinen folgenden Wechsel über dem Sprung 3 so "gestört" das die Stange fiel.  Der  Franzose vor der Mauer, bei dem ich bei der Begehung etwas Bedenken hatte, klappte recht gut und mit dem Gefühl, die schwierigste Ecke hinter mir zu haben, gings dann auf den Slalom zu..  Und was mach Bolton?... Er fädelt aus ! ... :(.  Vermutlich habe ich zuviel Druck gemacht und lief auch im Bemühen, in möglichst gut zu kontrollieren, zu dicht bei ihm...    Der folgenden Tunnelverleitung gingen wir dann nicht "auf den Leim", aber irgendwie hab ich Bolton dann beim Reifen wohl in geistiger Verwirrung mit einem "vor!" (wie ich nachher auf dem Video selber überraschenderweise hören konnte) noch weiter geradeaus geschickt, anstatt das Tempo heraus zu nehmen und ihn zu mir zu rufen...  Nach dem folgenden DIS hatte ich dann keine Lust mehr.... :-(

Hier das Video:



Somit ging ein in jeder Beziehung wechselhaftes Wochenende zu Ende. Die Stimmung unter den Teilnehmern war immer gut,  ansonsten waren eben ein paar Sonnenstahlen das Jumping am Samstag mein einziges (sportliches) Highligt.. Alles andere kann man eher in die Rubrik "Abhaken" einordnen...




Als abschließende Herausforderung entpuppte sich dann noch das Verlassen der Parkplatzes mit dem Wohnwagengespann.  Nachdem die drei Gespanne vor mir unter Ausnutzung von Geschwindigkeit und Schwung sich gerade so durch die Schlammkuhlen retten konnten, habe ich mich schon nach wenigen Metern noch auf dem "Gras"festgefahren. Glücklicherweise war Organisation der Höfener auch auf solche Fälle vorbereite, ein Traktor war nämlich gleich zur Stelle und hat und mich dann mit dem gesamten Gespann behutsam auf die feste Straße gezogen...




Trotzdem werden wir nächstes Jahr wohl wieder kommen, denn Spaß hat das Wochenende allem zum Trotz doch eine Menge gemacht... :-))