Montag, 25. Oktober 2010

Agi Turnier am 9. u. 10. Oktober 2010 bei der HSG Ratingen



Am 9. und 10. Oktober waren wir auf dem Agi-Turnier der HSG Ratingen 1925 e.V..   Schon im März diesen Jahres war ich das erste Mal in Ratingen und damals hatte es mir dort trotz des schlechten Wetters so gut gefallen, dass ich unbedingt noch einmal bei besserem Wetter dort starten wollte.  Und das bessere Wetter hatten wir am 9. und 10.10. . Auch wenn die Morgenstunden schon herbstlich kühl waren, so lachte doch an beiden Tagen die Sonne von einem blauen Himmel....

Samstag 9.Oktober
Am 9.10 bin ich also mit einem guten Gefühl nach Ratingen gefahren.  Das Turnier begann mit den A3 - Startern, gefolgt von der A2 und der A1 Klasse. In der A2 war ich der letzte Starter von Samstags 14 und sonntags 19 Startern.  Somit hatte ich dieses mal vor dem Start noch ausreichend Zeit, in Ruhe eine Runde mit Bolton durch den angrenzenden Wald zu laufen und ihn rechtzeitig vor dem Start aufzuwärmen..


A-Lauf
Beim Parcouraufbau erblickte ich dann den Richter Jörg Zenner und bekam gleich etwas in Grübeln...  Das nette Gesicht kam mir irgendwie bekannt vor, ich war mir nur nicht sicher, von welchem Turnier.... Auf jeden Fall stellte Jörg Zenner sehr schöne, runde Parcours, die trotzdem insbesondere aufgrund von zahlreichen Verleitungen recht selektiv waren.

Wie schon geschrieben gingen wir in der A2 als letzter Starter an den Start. Die anderen Starter hatte ich mir nicht angesehen, um mich besser auf meinen Lauf und meinen in der Begehung überlegten Weg konzenztieren zu können. Bolton war an diesem Tag auch sehr konzentriert und aufmerksam.  Nach dem Startspung ging es gleich durch den Reifen und dann über einen weiteren Sprung in einen U-Tunnel. Danach folgte dann der Steg.  Die Abgangszone arbeitete Bolton recht gut und fehlerfrei, wenn auch sehr langsam. Auch der dann folgende Slalom klappte fehlerfrei.  Ziemlich zum Schluss des Parcours kam dann mit der A-Wand noch ein für uns schwieriges Hindernis, bei dem Bolton auch prompt von der Kontraktzone absprang. Da wir aber schon fast im Ziel und bis dahin fehlerfrei waren, habe ich ihn nicht zurück gesetzt sondern bin weiter gelaufen.  Zum Schluss gab es noch eine technisch interessante Sprungfolge, bei der ich Bolton nach hinten in meinen Rücken springen ließ, um ihn dann nach vorne wieder aufzunehmen und über den Zielsprung zu führen.

Danach wartete ich gespannt auf den Sprecher und war erleichtert, als ich den 0-Fehler-Lauf bestätigt hörte. Blieb nun nur noch die Frage, ob die Zeit für eine gute Platzierung gereicht hatte, da ich ja am Stegabgang einiges an Zeit verloren hatte. Nach bangem Warten gab`s dann endlich die Ergebnisliste und wo stand Bolton???   Ganz oben !!   Wir hatten tatsächtlich die A2 gewonnen, mit der zweitbesten Zeit und dem einzigen, fehlerfreien Lauf. Das wäre nun eigentlich unser Aufstieg in die A3 gewesen....  wenn denn nicht, wie ich dann nach Herumfragen schnell bestätigt bekommen habem Jörg Zenner nicht auch schon in Troisdorf  bei der HSG gerichtet hätte, wo ich meine beiden ersten Qualis für die A3 mit Bolton geholt hatte.  Und da im Regelwerk steht, dass man die Qualis mindestens bei zwei verschiedenen Richtern gelaufen sein muss,  zählte also der 1. Platz in Ratingen nicht als Aufstiegsquali....   Wirklich dumm gelaufen... :(

Hier das Video von diesem Lauf:




Jumping
Naja, trotzdem war ich sehr zufrieden und glücklich mit dem Ergebnis.  Am Nachmittag fand dann noch ein Jumping open (A1+A2) und nachher noch ein Spiel statt. Beim Jumping blieben wir, wie auch beim späteren Spiel, ebenfalls fehlerfrei und belegten damit den 3. Platz.  Im Spiel wurde nur nach Größenklassen unterschieden, d.h. es liegen alle Large-Hunde zusammen. Dabei belegten wir bei 43 Hunden den 4. Platz, was mich ebenfalls sehr freute, weil Bolton wieder mal gezeigt hat, dass er doch nicht so langsam ist...

Hier das Video vom Jumping:



Sonntag 10. Oktober
Der Sonntag ist recht schnell erzählt.  Vormittags gabs wieder den A-Lauf und Nachmittags das Jumping.

A-Lauf
Da auch heute wieder Jörg Zenner richtete, der wieder sehr schöne Parcours stellte, habe ich den A-Lauf locker angehen lassen und habe den Lauf mehr als Kontaktzonerntraining betrachtet. Dementsprechend habe ich an den Zonen jeweils solange gewartet, bis Bolton ganz in 2on2off gelaufen war. Das hat dann auch jeweils recht lange gedauert, so dass unsere Zeit recht mäßig war. Wir sind aber auch bei diesem Lauf wieder fehlerfrei geblieben und die Zeit hat immer noch für Platz 6 gereicht.  Das war damit unser 4. V0 in der A2, so dass wir nun nur noch 1 fehlerfreien Lauf (bei einem anderen Richter ;))  benötigen, um in die A3 aufzusteigen.

A-Lauf



Jumping
Nach der Mittagspause folgte dann "nur" noch das Jumping.  Hier passierte mir dann der "geistige Supergau".... :-( 

Jörg Zenner hatte den Parcour über die ganze Mittagspause (ca. 45 Minuten) für alle zur Begehung frei gegeben. Anfangs war das zwar ein fürchterliches Geknubbel, aber nach einiger Zeit leerte sich der Platz etwas und ich hatte genügend Zeit, mit den Parcour in aller Ruhe einzuprägen und auch noch ein paar Ecken gedanklich herauszuarbeiten, wo durch schnelle Wechsel (Franzosen) oder gute Führlinie vielleicht noch etwas Zeit gut zu machen war.  Nachdem ich Bolton und mich dann auch noch rechtzeitig und ausgiebig aufgewärmt hatte, ging es an den Start:   Hürde - Hürde - Tunnel...   und dann ????   Totale Leer in meinem Kopf!!!  Blackout!!  Ich wusste nicht mehr wohin, der komplette, in meinem Kopf abgespeicherte Parcourverlauf war weg...   Mein Gehirn ratterte und ich wäre am liebsten im Boden versunken, aber ich war einen Augenblick völlig orientierungslos... :-(   Nach einigen Sekunden (die mir wie eine Ewigkeit vorkamen) kehrte meine Erinnerung langsam zurück und ich fand Hindernis 4, bei dem es ja jetzt weiter gehen sollte...

Beim Weiterlaufen habe ich dann aber den Fehler gemacht, wie beim Training auch noch mal das davorliegende Hindernis zu laufen, also den Tunnel, was dann natürlich zum DIS führte....   Danach liefen wir recht zügig weiter, allerdings war meinen Konzentration dahin, so dass Bolton im weiteren Parcourverlauf auch noch eine Hürde und einen Tunnel ausließ. Aber das war mir dann irgendwo auch egal, ich wollte nur noch so schnell wie möglich zum Ziel und runter vom Parcour...

Blackout im Jumping:



So etwas ist mir wirklich noch nie passiert. Ok, dass man einen Parcour schlecht begeht oder bei der Begehung Hindernisse übersieht, ist mir schon öfter passiert, aber das wirklich intensiv begangener und im Kopf "abgespeicheter" Parcourverlauf dann plötzlich gänzlich weg war, dass hat mich wirklich schockiert und auch nachdenklich gemacht...

Aber trotzdem, insgesamt hat das Turnier in Ratingen sehr viel Spaß gemacht und auch mit unseren Ergebnissen bin ich sehr zufrieden..  Und das Beste ist:  wir brauchen jetzt nur noch 1 fehlerfreien Lauf für unseren Aufstieg.... !!

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